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06. 01. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

USA lassen unschuldigen Gefangenen nach 30 Jahren frei

Schlagwörter: Texas Cornelius Dupree

In Texas wurde ein Mann 30 Jahre unschuldig von der Staatsgewalt gefangen gehalten. Eine DNS-Analyse konnte aber endlich seine Unschuld beweisen.

Cornelius Dupree Junior erhielt im Juli endlich eine bedingte Strafunterbrechung, nachdem er 30 Jahren wegen schweren bewaffneten Raubes mit einer Schusswaffe im Gefängnis gesessen hatte. Eine Woche später lagen DNS-Analysen vor, die seine Unschuld bewiesen. Der 51-jährige Texaner wurde gestern von einem Richter begnadigt, da er unschuldig war. Die Anhörung folgte ein Tag, nachdem der Staatsanwalt des Landkreises Dallas, Craig Watkins, erklärte, dass ein DNS-Test zeige, dass Dupree "dieses Verbrechen nicht begangen hat".

Dupree ist somit bis jetzt der Gefangene in Texas, der am längsten unschuldig verurteilt im Gefängnis ausharren musste. Seit dem Jahr 2001 ließ der Staat Texas 41 falsch verurteilte frei, mehr als alle anderen US-Bundesstaaten. Landesweit gesehen gibt es nur zwei Fälle, die durch DNS-Analysen für unschuldig befunden wurden, die mehr Zeit in einem Gefängnis verbracht haben, erklärte das Innocence Project, ein New-Yorker Rechtszentrum, welches auf den Kampf gegen Fehlurteile spezialisiert ist und Dupree vertritt. James Bain wurde 35 Jahre in Florida unschuldig eingesperrt, Lawrence McKinney verbrachte über 31 Jahre unschuldig in einem Gefängnis in Tennessee.

Rekord in Texas. Duprees 30 Jahre im Gefängnis übertreffen die Zeit von James Woodard, der über 27 Jahre unschuldig in einem texanischen Gefängnis saß, bevor seine Verurteilung wegen Mordes im Jahr 2008 für nichtig erklärt worden war. Allein in Dallas gibt es 21 Freilassungen auf Grund von DNS-Analysen seit 2001, mehr als in allen anderen Landkreisen des Landes. Der traurige Rekord des Landkreises ist landesweit einmalig, da Dallas als einziger Landkreis die biologischen Beweise auch Jahrzehnte nach der Verurteilung weiter aufbewahrt, sodass weitere Tests möglich sind.

Der Test im Fall Dupree entlastete auch einen zweiten Angeklagten, Anthony Massingill, der aber in einem anderen Fall der Vergewaltigung überführt wurde und weiter im Gefängnis bleibt.

Dupree wurde 1979 für schuldig befunden, eine Frau vergewaltigt und ausgeraubt zu haben, wofür er 75 Jahre Gefängnis wegen schweren Raubes erhielt. Wegen Vergewaltigung wurde er nie Verurteilt.

Den Gerichtsdokumenten zufolge hielten die Frau und ihr männlicher Begleiter im November 1979 vor einem Schnapsladen in Dallas. Als sie zu ihren Fahrzeugen zurückkehrten, zwangen zwei Männer, mindestens einer von ihnen Bewaffnet, dazu, ins Fahrzeug einzugsteigen und davon zufahren. Sie verlangten von den Opfern auch Geld.

Daraufhin musste das Paar das Auto anhalten, der Freund der Frau musste aussteigen. Die beiden Täter fuhren mit der Frau danach zu einem Park, wo sie die Frau vergewaltigten. Sie behielten ihren Fahrausweis und erklärten, dass sie sie umbringen würden, wenn sie den Angriff der Polizei meldet.

Dupree und Massingill wurden im Dezember festgenommen, da sie wie zwei Verdächtige eines anderen Sexualverbrechens und eines Raubes aussahen. Die Frau identifizierte die beiden auf einem Foto, ihr Freund identifizierte sie jedoch nicht.

Quelle: China Daily

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