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07. 01. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Chinas Vizepremier hält Rede vor deutschen Unternehmern

Schlagwörter: China Deutschland Li Keqiang

Der stellvertretende chinesische Ministerpräsident Li Keqiang hat am Donnerstagabend einem hochrangig besetzten Bankett in Berlin beigewohnt. Der deutsche Wirtschaftsminister Rainer Brüderle sowie über 250 chinesische und deutsche Handelsvertreter nahmen daran teil. Zu den deutschen Gästen gehörten unter anderem die Geschäftsführer von Siemens, BASF, Bayer, der Daimler AG und der Deutschen Bank.

Li Keqiang sprach in seiner Rede über die wirtschaftliche Entwicklung in China und deren weiteren Verlauf. Die Volksrepublik sei in der Lage, das hohe Wachstum beizubehalten und es trotzdem nachhaltig und stabil zu gestalten. Doch ist weiterhin unermüdlicher Einsatz gefordert, um eine allgemeine Modernisierung zu verwirklichen und das Gemeinwohl über einer Milliarde Chinesen sicherzustellen. Die Regierung habe bereits den Plan für die Entwicklung in den kommenden fünf Jahren ausgearbeitet. Man wolle das Entwicklungsparadigma ändern und die inländische Nachfrage stärken. Schlussendlich soll China eine Gesellschaft mit bescheidenem Wohlstand werden, so Li Keqiang.

Die deutsch-chinesischen Beziehungen haben sich seit ihrer Aufnahme in den 70er Jahren konsequent weiterentwickelt. Das politische Vertrauen wurde vertieft und eine strategische Partnerschaft etabliert. Seit dem Beginn der globalen Finanzkrise hätten sich die beiden Länder durch enge Kontakte und Koordinationen wirtschaftlich schnell erholen können. Das Handelsvolumen im Jahr 2010 werde wahrscheinlich 140 Milliarden US-Dollar übersteigen. Dies entspricht dem 30fachen Wert von 1990. China und Deutschland seien gegenseitig die größten Handelspartner aus ihrer jeweiligen Region. Zudem gehöre Deutschland zum größten Lieferanten des technischen Know-hows nach China und seinem größten Investor. Das Land habe viel zum Aufbau der Volksrepublik beigetragen, so Li.

Auf dem Bankett hat Li Keqiang noch vier weitere Vorschläge unterbreitet. Erstens sollen beide Seiten in den Bereichen Maschinenbau, Auto- und Chemieindustrie, Elektronik, Verkehr und Transport sowie Telekommunikation stärker zusammenarbeiten. Die Kooperation bei erneuerbaren Energien, Energiesparung und Umweltschutz solle ebenfalls ausgebaut werden. Die Mechanismen zur Förderung der Wirtschafts- und Technikzusammenarbeit sollten zur Geltung gebracht und erweitert werden.

Zweitens sollte man den Handel und die Investitionen verstärken. Die deutschen Unternehmen seien bei ihrer Tätigkeit in China herzlich willkommen. Li Keqiang hoffte auf offenen Marktzugang in Deutschland und Vorgehen gegen Handelsprotektionismus. Sein Land wolle das eigene Investitionsklima verbessern und einen fairen, transparenten und abschätzbaren Markt schaffen.

Drittens fordere man engere Zusammenarbeit in Technologietransfer. Man solle die Exporteinschränkung der EU für High-Tech-Produkte lockern. Außerdem solle die deutsche Seite die Formalitäten bei der Vergabe von Geschäftsvisa für die chinesischen Staatsbürger erleichtern.

Nicht zuletzt solle der Kultur- und Personalaustausch beider Seiten verstärkt werden. China werde die Durchführung des chinesischen Kulturjahrs in Deutschland unterstützen, so Chinas Vizepremier weiter.

Der deutsche Wirtschaftsminister erklärte sich seinerseits bereit, die Handelsbeziehungen mit China voranzutreiben. Er lud China ein, auf der Hannover-Messe 2012 als Partnerland anzutreten. Die Einladung wurde von Li Keqiang angenommen. China könne dabei die Produkte "Made in China" besser vorstellen und so seinen Export ausbauen, so der chinesische Vizeministerpräsident.

Quelle: CRI

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