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20. 01. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Kann Chinesisch Englisch als Weltsprache ersetzen?

Schlagwörter: Chinesisch Weltsprache

In vielen Ländern lernt man zur Zeit Chinesisch. Egal ob Europäer, Amerikaner oder Afrikaner, immer mehr Menschen wollen die faszinierenden Schriftzeichen lernen. Immer mehr wird in China darüber diskutiert, ob Chinesisch irgendwann Englisch als Weltsprache ersetzen könnte.

Der Aufstieg Chinas scheint nicht abzubrechen. In einigen Jahrzehnten soll das Reich der Mitte zur größten Volkswirtschaft der Welt werden. Viele nehmen also an, dass dies eine Veränderung der Relevanz von Sprachen zur Folge haben wird. Kommt nun die Zeit, wo alle Chinesisch lernen?

Diese Schlussfolgerung ist leider falsch. Englisch wird weiterhin die Weltsprache bleiben, schrieb das US-Magazin News Week. Die Weltsprache ist nicht eindeutig die, deren Staat die zentrale Rolle in der Weltpolitik spielt. Obwohl China seine internationale Position verbesserte, ist Englisch bis jetzt Weltsprache geblieben. Andererseits haben andere Sprachen im Laufe der Geschichte ihre zentrale Bedeutung verloren, als die Staaten ihre dominante Rolle einbüßten. Zum Beispiel, als Alexander der Große das Perserreich eroberte, ersetzte Griechisch Aramäisch als offizielle Sprache, und viele glaubten damals, dass Griechisch ewig die Weltsprache bleiben würde.

Aber diese Regel gilt nicht bei Englisch. Es ist allen bekannt, dass Englisch ursprünglich bloß eine der unbedeutenden kleinen Sprachen in einigen germanischen Stämmen war. Heute ist sie die bekannteste unter allen 6000 Sprachen weltweit. Die Position von Englisch ist stabil, und während der Verbreitung der Drucktechnik und der Entwicklung der modernen Medien erreichte die Sprache allmählich ihre heutige Stellung.

Die Sprache ist somit nicht nur literarisch dominant, es hat auch etwas mit Kultur, Wirtschaft und anderen Faktoren eines Landes zu tun. Zum Beispiel hält man Französisch für die Sprache der Liebe und Deutsch für die Sprach der Vernunft. Und Englisch? Präsentiert es wirklich nur Popmusik und Hollywoodfilme? Wer das denkt, hat wohl keine Ahnung von englischer Literatur.

Die Stellung des Englischen wird zudem auch durch seinen Konkurrenten, also Chinesisch, gesichert. Chinesisch ist für Ausländer schwer zu erlernen. Allein der Unterschied zwischen den vier Tönnen sowie zahlreichen möglichen Schriftzeichen, strapazieren oftmals die Geduld der Lernenenden. Ein Beispiel, unter den vier Tönnen von "ma" kann man mehrere Schriftzeichen als Antwort geben mit unterschiedlichen Bedeutungen von "Mutter", "Hanf", "Pferd", "schimpfen" und so weiter. Viele Ausländer haben die Erfahrung, dass sie mindestens zwei oder mehrere Jahre brauchen, um die Aussprache des Chinesen im Großen und Ganzen verstehen zu können. Darüber hinaus ist Chinesisch keine Buchstabenschrift, sonder benutzt Schriftzeichen, was das Chinesischlernen sehr erschwert. Deshalb ist Chinesisch nicht geeignet, Weltsprache zu werden.

Nicht zuletzt ist die englische Grammatik relativ einfach. Auch die Chinesen geben zu, dass Englisch ziemlich "kundenfreundlich" ist.

Quelle: german.china.org.cn

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