| Home | Aktuelles |
Multimedia |
Service |
Themenarchiv |
Community |
| Home>International | Schriftgröße: klein mittel groß |
| 14. 02. 2011 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Der Vater des vermissten Schweizer Zwillingspaars schrieb seiner Frau, dass er die beiden Kinder getötet hat, wie die Schweizer Polizei gestern mitteilte. Auch kündigte er im Schreiben seinen Selbstmord an.
Matthias Kaspar Schepp schrieb am 3. Februar einen Brief aus Italien, in dem es hieß, dass die beiden sechs Jahre alten Zwillinge Alessia und Livia tot seien, wie die Polizei des Schweizer Kantons Waadt meldete. Der Leichnam des Vaters wurde am gleichen Tag gefunden. Laut Polizeiangaben hat sich Schepp in der süditalienischen Stadt Cerignola vor einen Zug geworfen. Aus dem Brief ging allerdings nicht hervor, wann und wo er seine Kinder ermordet hat. Die beiden Mädchen sind seit dem 30. Januar vermisst. Dies ist der Zeitpunkt, an dem der Vater mit den beiden Kindern nicht mehr heimkehrte.
Der 43-jährige Schepp habe den Computer an seinem Arbeitsplatz benutzt, um das Internet nach den Begriffen Feuerwaffen, Gift und Selbstmord zu durchsuchen. Die Ermittler aus der Schweiz, Frankreich und Italien fuhren gestern mit ihrer Suche nach den Mädchen fort. Die Nachforschungen konzentrieren sich auf die französische Mittelmeerinsel Korsika, wohin Schepp die beiden Mädchen am 1. Februar mit einer Nachtfähre gebracht hat. Die französische Polizei gab an, dass Schepp später am gleichen Tag ohne die Kinder nach Toulon weitergereist sei.
Die Untersuchungen in Korsika konzentrieren sich auf die Stadt Propriano, wo die Fähre aus Marseille angekommen war, sowie auf die Städte Macinaggio, Calvi und andere Orte, wo die Familie glücklichere Tage zusammen verbracht hatte. Die Gendarmen überfliegen die Gegend in Hubschraubern, sie untersuchen Hotels und Zeltplätze und befragen Leute. Bislang allerdings ohne Ergebnis. In Marseille ermittelt die Polizei zudem, ob Schepp in einer Apotheke Schlafmittel gekauft hat, die er an den Töchtern hat anwenden können, sagte die Staatsanwaltschaft gestern. Die Untersuchungen der Polizei in rund 30 Hotels gaben keinen Hinweis zum Verbleib der Kinder.
Roberto Mestichelli, ein Cousin von Irina Lucidi, der Mutter der Zwillinge, sagte, dass mit dem Brief für die Familie die Welt zusammengebrochen sei. "Es gibt keinen Funken Hoffnung mehr, die Mädchen lebend zu finden. Es gibt keine Hoffnung", sagte er.
Die Schweizer Polizei berichtete gestern, dass Schepp acht Brief mit einem Stempel aus Bari in Italien an seine Frau in der Schweiz geschickt hat. Sieben Sendungen enthielten Bargeld in einer Gesamthöhe von 4400 Euro (6000 US-Dollar) in 50-Euro-Noten. Im achten Schreiben gestand er den Mord an den Töchtern und kündigte seinen Selbstmord an. Die italienische Polizei fand zwei weitere Umschläge mit 1500 Euro, die Schepp seiner Frau schicken versucht hat. Er hatte die Briefe allerdings in Briefkästen eingeworfen, die nicht mehr in Betrieb sind.
Quelle: Shanghai Daily
Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur
| Kommentar schreiben |
| Kommentare |
|
Keine Kommentare.
|
| mehr |