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24. 02. 2011 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Die NASA startet heute einen 424 Millionen Dollar teuren Satelliten, der den Einfluss von feinen Partikeln auf das Klima erforschen soll. Sobald er seine Umlaufbahn in 700 Kilometer Höhe erreicht, sammelt er zusammen mit anderen Satelliten jahrelang Daten zum Klima.
Die Hauptaufgabe des Klimasatelliten Glory besteht darin, feine Partikel in der Luft zu finden. Diese so genannten Aerosole sind kleiner aus der Durchmesser eines menschlichen Haares. Sie sind in der Lage, große Distanzen zurückzulegen und sie sind oft für dunstige Himmel verantwortlich. Wissenschaftler wissen nur wenig über Aerosole und ihren Einfluss auf das Klima. Um in Zukunft die Klimamodell weiter verbessern zu können, ist ein solches Verständnis jedoch notwendig.
"Wir müssen diese Partikel viel besser verstehen lernen, als wir dies derzeit tun", sagte der Projektleiter Michael Mishchenko vom Goddard-Institut für Raumstudien der NASA. Im Verlaufe des vergangenen Jahrhunderts sind die weltweiten Durchschnittstemperaturen um etwas weniger als ein Grad Celsius gestiegen. Wissenschaftler machen dafür Kohlendioxid verantwortlich, welches hauptsächlich durch das Verbrennen von Kohle, Öl und anderen fossilen Energieträgern entsteht.
Anders als Treibhausgase, welche jahrelang in der Atmosphäre bleiben, führen Aerosole ein ungleich kürzeres Leben. Sie sind meisten nach ein paar Wochen wieder verschwunden. Dies macht es schwieriger, sie zu messen. Rund 90 Prozent der Aerosole haben einen natürlichen Ursprung. Es handelt sich dabei meist um Vulkanasche, Wüstenstaub und Rauch von Waldbränden. Der Rest wird durch menschliche Aktivitäten erzeugt.
Je nach Farbe und chemischer Zusammensetzung können Aerosole zu einer Erwärmung wie auch zu einer Abkühlung beitragen: Reflektieren sie das Sonnenlicht ins All zurück, können sie eine Abkühlung verursachen. Wenn sie hingegen das Licht absorbieren, kann dies zu einer Erwärmung der Atmosphäre beitragen.
In den vergangenen 50 Jahren haben Dutzende Satelliten Aerosole analysiert. Doch Glory wurde entworfen, um die genauesten Aerosol-Messungen im Weltraum durchzuführen. Dazu beobachten sie, wie weit diese sich verbreiten und welche konkreten Eigenschaften sie aufweisen. Darüber hinaus soll Glory auch die Sonnenaktivitäten aufzeichnen, um den Effekt der Sonne auf das Klima herauszuarbeiten.
Glory wird an Bord einer vierstufigen Taurus-XL-Rakete gestartet, welche von der Orbital Sciences Corp. erbaut wurde. Damit markiert die Mission die Rückkehr der Taurus XL, nachdem ein Fehler dazu geführt hat, dass die NASA im Jahre 2009 einen Satelliten zur Überwachung der globalen Erwärmung verlor.
Der Satellit Glory wiegt rund die Hälfte eines VW-Käfers und soll mindestens drei Jahre lang in Betrieb blieben. Der Rumpf des künstlichen Erdtrabanten wurde von einer anderen Mission übernommen, welche nie durchgeführt wurde. Er musste allerdings angepasst werden, damit in ihm die zwei Schlüsselinstrumente untergebracht werden konnten.
Die Mission hätte eigentlich bereits im vergangenen November gestartet werden sollen. Doch Probleme mit einem Sonnenpanel haben den Start um drei Monate verzögert. Sobald Glory im niedrigen Orbit angelangt ist, wird er sich in einen Konvoi von Satelliten einreihen, welche bereits Klimadaten sammeln.
Quelle: Shanghai Daily
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