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17. 03. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

GE Ingenieur kündigte vor 35 Jahren wegen Reaktorkonzept

Schlagwörter: Fukushima Daiichi GE

Ein ehemaliger Ingenieur von General Electric hat erzählt, dass er bereits vor 35 Jahren seinen Job gekündigt hat aus Sorge über die Sicherheit des Kernreaktorkonzepts, das im jetzt zerstörten AKW Fukushima-Daiichi in Japan benutzt wird.

Der Mann namens Dale Bridenbaugh sagte, der "Serie 1"-Entwurf wäre "noch nicht einmal dafür ausgelegt worden, den Belastungen zu widerstehen", die bei einem großen Unfall zu erwarten sind.

"Damals dachte ich nicht, dass die Betreiber die Dinge ernst genug nehmen", sagte der pensionierte Bridenbaugh in einem Telefoninterview. "Ich hatte das Gefühl, dass einige der Kraftwerke während der Analyse hätten geschlossen werden sollen. Aber GE und die Energieversorger wollten das nicht tun, also habe ich gekündigt."

Bridenbaugh sagte, nach bestem Wissen und Gewissen wären die Planungsfehler, die er identifizerte, im Kraftwerk Daiichi angesprochen worden. Sie zu beheben hätte jedoch "beträchtliche Ausgaben bedeutet." Der im kalifornischen Aptos lebende Mann sprach zuvor mit ABC News, einer Einheit der Walt Disney Corporation.

GE sagte in einer Stellungnahme, es hätte "40 Jahre sicheren Betrieb" mit der Serie-1-Technologie seines Heißwasserreaktor gehabt. "1980 gab sie (die Nuclear Regulatory Commission) eine generische Industrieanordnung heraus, die die Serie-1-Sicherheitsbehälter beurteilte", fügte die Firma in Fairfield (Connecticut) hinzu. "Wir reagierten auf diese Anordnung und verteilten sie an all unsere Kunden."

Infolge des 9.0 Erdbebens und des darauf folgenden Tsunami, kam es im Kraftwerk Daiichi zu einigen Explosionen, und nun sendet es eine Strahlungswolke Richtung Tokio, das sich 240 km südlich befindet. Die Behörden versuchen fieberhaft, eine komplette Kernschmelze zu verhindern.

Bridenbaugh sagte, nach seinem Weggang bei GE hätte er eine Firma gegründet, um Staatsregierungen in Reaktorsicherheitsfragen zu beraten. Wie so viele andere beobachte er genau, wie sich die Dinge in Japan entwickelten. "Ich fühle Mitleid mit den Jungs da drüben, die nun versuchen müssen, die Sache zu retten", sagte er. "Einerseits kann man nicht direkt sagen, die Situation in Fukushima ist eine direkte Folge der Serie-1-Sicherheitsbehälter. Es handelt sich um eine direkte Folge des Erdbebens, des Tsunami und der Tatsache, dass der Serie-1-Sicherheitsbehälter bei Unfällen weniger nachsichtig ist als einige Reaktoren anderen Typs."

Quelle: China Daily

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