Vertreter der Afrikanischen Union (AU) und der libyschen Regierung sind am Freitag in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba zu einem Gespräch über die Lage in Libyen zusammengekommen. Laut dem AU-Vorsitzenden Jean Ping habe die libysche Regierung einen umfassenden Waffenstillstand und politische Reformen im Lande zugesagt.

Die USA hätten das Kommando für den Libyen-Einsatz bereits zum großen Teil an die NATO übergeben, so US-Vizeadmiral William Gortney am selben Tag. Von Seiten der NATO hieß es, eine vollständige Übernahme des Kommandos erfolge in den kommenden Tage.

Auf dem EU-Frühlingsgipfel in Brüssel wurde am Freitag ein Rücktritt des libyschen Staatschefs Muammar al-Gaddafi gefordert. Ansonsten müsse das Land mit weiteren Sanktionen rechnen.

Libyschen Gesundheitsbehörden zufolge wurden von Sonntag bis Mittwoch bei den militärischen Aktionen der Allianz mindestens 114 Menschen getötet und 445 weitere verletzt.