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28. 03. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

ZAMG: Strahlung in Fukushima ist schlimmer als in Tschernobyl

Schlagwörter: Fukushima Tschernobyl

Südkoreanische Medienberichte zitierten am Montag Informationen der österreichischen Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) mit der Schlussfolgerung, das zerstörte Atomkraftwerk Daiichi in Fukushima hätte mehr radioaktive Substanzen in die Atmosphäre ausgestoßen als Tschernobyl.

Laut ZAMG-Bericht erreichte am vergangenen Samstag die täglich durchschnittliche Dosis von Caesium-137 und Jod-131 in der Luft jeweils 5,0 Billionen bis 50 Billiarden Bequerel beziehungsweise 100 Billiarden Bequerel, nachdem es zum GAU in der japanischen Präfektur Fukushima gekommen ist.

Historischen Aufzeichnungen zufolge, so südkoreanische Berichte, betrug die gesamte Dosis von Caesium-137 und Jod-131 innerhalb von zehn Tagen beim Tschernobyl-GAU jeweils 85 Billiarden Bq beziehungsweise 1760 Billiarden Bq. Der 28. März ist der 18. Tag seit dem Erdbeben in Japan, und mit den oben genannten ZAMG-Angaben könne man die gesamte Dosis der Radioaktivität in Fukushima sehr einfach rechnen: der Anteil von Caesium-137 und Jod-131 in der Luft solle demnach jeweils 90 bis 900 Billiarden Bq beziehungsweise 1800 Bq betragen.

Über den Grund eines so hohen Radioaktivitätsniveau erklärte Kwang Il-soon, Professor für Nukleartechnologie an der Universität Seoul, zwar komme es in Fukushima nicht zur Kernexplosion, was anders und viel glücklicher als in Tschernobyl sei, aber die Menge der radioaktiven Brennstoffe sowie der gebrauchten Brennstäbe im Atomkraftwerk Fukushima-Daiichi betrage etwa das Zehnfache wie 1986 in Tschernobyl. Laut Kwang überlege sich die japanische Regierung gerade, seinen Vorschlag aufzunehmen und die Brennstoffe mit dem Flüssigmetall grundsätzlich zu versiegeln.

Die österreichische ZAMG wird angeblich in die Überwachung des Kernwaffenteststoppvertrags (CTBTO) eingebunden werden, der bereits 1996 von der UN-Generalversammlung angenommen wurde, aber noch nicht inkraft ist. Von den 44 bekannten Kerntechnik-Staaten haben 41 unterschrieben und 35 ratifiziert. Bis der CTBTO in Kraft tritt, müssen ihn noch Ägypten, die Volksrepublik China, Indien, Indonesien, Iran, Israel, Nordkorea, Pakistan und die USA ratifizieren. Nicht unterschrieben von diesen haben bisher Indien, Pakistan und Nordkorea. Ein internationales Überwachungsnetzwerk ist zwar in Vorbereitung, aber noch nicht abgeschlossen.

Quelle: german.china.org.cn

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