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29. 03. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Rebellen in Libyen nehmen erneut zwei wichtige Öldepots ein

Schlagwörter: Libyen Rebellen

Die libyschen Rebellen übernahmen gestern erneut die Kontrolle über zwei wichtige Ölkomplexe und drangen weiter nach Westen Richtung Tripolis vor. Ihr Vormarsch gewinnt an Moment, nachdem internationale Luftschläge die Balance der Kräfte zu ungunsten von Gaddafis Militär verschoben haben.

Die libyschen Rebellen übernahmen gestern erneut die Kontrolle über zwei wichtige Ölkomplexe und drangen weiter nach Westen Richtung Tripolis vor.

Die Küstenstädte Ras Lanouf und Brega waren immer für die Verschiffung eines Großteils libyscher Ölexporte verantwortlich, die 1,5 Millionen Barrel täglich betragen. Dies hörte nicht auf trotz des am 15. Februar begonnenen Volksaufstands, der vom Regierungsumsturz in Tunesien und Ägypten inspiriert worden war.

In der östlichen Vorstadt von Ras Lanouf trafen Luftangriffe drei leere Tankfahrzeuge und zwei verlassene Gebäude, die offenbar als Schlafquartiere dienten und nun Pockennarben ähnelnde Einschüsse aufweisen.

"Es gab keinen Widerstand. Gaddafis Streitkräfte haben sich wie in Luft aufgelöst", sagte Suleiman Ibrahim, ein 31-jähriger Freiwilliger, der hinten auf einem Geländewagen saß, der auf der Straße zwischen den zwei Ortschaften stand. "Das wäre ohne die NATO nicht passiert. Sie haben uns sehr unterstützt."

Der UN-Sicherheitsrat autorisierte die Operation zum Schutz der libyschen Zivilsten, nachdem Gaddafi mit militärischer Gewalt gegen Anti-Regierungsdemonstranten vorgegangen war, die seinen Rücktritt nach 42 Jahren an der Macht forderten. Die Luftschläge der Allierten haben die Schlagkraft von Gaddafis Streitkräften empfindlich geschwächt, was den Rebellen erlaubte, vorwärts zu stürmen – zwei Wochen, nachdem sie am Rande einer Niderlage zu sein schienen.

"Jetzt, da sie sich im Küstenbereich tummeln, werden die Rebellen sicher zunehmend die Ausfuhrorte von Libyens Öl kontrollieren", sagte der britische Verteidigungsminister Liam Fox gegenüber der BBC. "Das wird für ein sehr dynamisches und sehr anderes Gleichgewicht innerhalb Libyens sorgen. Wie sich das auf die öffentliche Meinung und das Gaddafi-Regime auswirkt, muss man abwarten."

US- Verteidigungsminister Robert Gates sagte, die internationale Aktion scheine ein Erfolg zu sein. "Der Schlüssel dabei war eine Mission der Armee, die zu schaffen war, und zwar in einem begrenzten Zeitraum, und aufrecht erhalten werden könnte", sagte er gestern im CBS-Programm "Face the Nation".

Das Gaddafi-Regime bestätigte am Samstag, dass die Luftschläge seine Truppen zum Rückzug gezwungen hätte und beschuldigte die internationalen Streitkräfte, parteiisch zu sein.

"Das Ziel der Koalition ist jetzt nicht mehr, die Zivilisten zu schützen, sondern sie kämpfen nun direkt gegen die bewaffneten Streitkräfte", sagte Khaled Kaim, Vizeaußenminister unter Gaddafi, in der Hauptstadt Tripolis. "Sie versuchen, das Land an den Rand eines Bürgerkriegs zu bringen."

Die Kehrtwende für die Rebellen bedeutet einen positiven Schub für US-Präsident Barack Obama, der Beschwerden von Gesetzgebern beider politischer Parteien hören musste, er hätte weder ihre Eingaben über die Rolle der USA in dem Konflikt gesucht noch den Amerikanern klar die Ziele der Mission und eine Strategie erläutert, wie man sich daraus wieder zurückzieht. Obama soll der Erwartung nach heute zur Nation sprechen.

Quelle: Shanghai Daily

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