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12. 04. 2011 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Japan plant, seine Evakuierungszone rund um das havarierte Atomkraftwerk auszuweiten, wie lokale Medien am Montag berichteten. Die Ingenieure sind noch immer weit davon entfernt, die Kontrolle über die sechs Reaktoren zurückzugewinnen.
Die Sorge steigt, dass Japan nicht in der Lage ist, die Atomkrise zu meistern, die am 11. März durch ein Erdbeben und einen Tsunami ausgelöst worden war. Die Vertrauenskrise schlug sich am Wochenende auch in den Wahlresultaten nieder: Bei lokalen Wahlen am Sonntag haben Premierminister Naoto Kan und seine regierende Partei eine beschämende Niederlage erlitten.
Die am beschädigten Atommeiler Fukushima Daiichi tätigen Ingenieure sagten am Sonntag, dass sie mit der Wiederherstellung der Systeme, welche für die Kühlung der überhitzten Brennstäbe unabdingbar sind, noch keinen Schritt weiter gekommen seien als vor einem Monat. Sie drückten aber die Hoffnung aus, dass sie ab Montag kein radioaktiv verseuchtes Wasser mehr ins Meer leiten müssen – mehrere Tage später als ursprünglich geplant.
Vier Wochen nach Beginn der schlimmsten Atomkrise seit Tschernobyl vor einem Vierteljahrhundert, hat sich die Regierung nun doch noch entschlossen, die Evakuierungszone rund um das Kraftwerk auszuweiten, wie die Zeitung Asahi berichtete. Grund dafür sei die hohe Strahlenbelastung. Die Regierung hatte sich zuvor stets geweigert, den 20 Kilometer großen Radius auszuweiten, obwohl die Internationale Atomenergie Japan dazu aufgefordert und Länder wie die USA und Australien ihren Bürgern empfohlen hat, sich dem Kraftwerk nicht mehr als 80 Kilometer zu nähern.
Die Zeitung Asahi schrieb weiter, dass die Regierung je nach Windrichtung die Zone in gewissen Gegenden auf einen 30-Kilometer-Radius ausweite. Die Bewohner hätten eine Woche Zeit, um sich auf die Evakuierung vorzubereiten. Die Japan Times schrieb, dass die Behörden die Sperrzone bald mit Gewalt schließen würden. Dann könnten die Leute nicht mehr in ihre zerstörten Häuser zurück und in den Trümmern nach ihren Sachen suchen.
Der Gouverneur von Fukushima, Yuhei Sato, kritisierte diese Politik. Die Bewohner der Sperrzone seien ursprünglich aufgefordert worden, die Häuser nicht zu verlassen oder die Gegend freiwillig zu verlassen. "Die Bewohner der Zone sind nun verwirrt, was sie tun sollen", sagte Sato am Sonntag zum japanischen Fernsehsender NHK. Laut Medienberichten weigert sich Sato, den Präsidenten von TEPCO zu treffen, wenn dieser am Montag die Gegend besucht.
Quelle: China Daily
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