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15. 04. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Japanischer Journalist vermutet Waffenprogramm im AKW Fukushima

Schlagwörter: Fukushima Atomwaffen

Eine sensationeller Verdacht eines japanischen Journalisten erregt derzeit große Aufmerksamkeit. Laut Yoichi Shimatsu, Ex-Chefredakteur der The Japan Times, soll ein geheimes Atomwaffenprogramm im AKW in Fukushima die Rettungsaktionen behindern.

Yoichi Shimatsu veröffentlichte am 6. April auf der Seite New America Media einen Artikel, in dem es heißt, ein Atomwaffenprogramm sollte in dem Atomkraftwerk Daiichi in der japanischen Präfektur Fukushima heimlich durchgeführt werden. Seit dem schweren Erdbeben am 11. März haben die japanische Regierung und der AKW-Betreiber Tepco zwar die Bevölkerung mehrmals über die Lage der Atomanlagen informiert, aber in ihren Angaben gäbe es zu viele "Ich nehme an", "vielleicht" und "Es soll", und den Informationen mangele es an Untermauerung durch technische Daten. Außerdem hätte die Regierung es abgelehnt, ausländische Hilfsteams zu Rettungsaktionen ins AKW zu lassen. All dies könne nur bedeuten, dass sich ein Geheimnis im AKW Fukushima-Daiichi verstecke, und das sei sehr wahrscheinlich ein Atomwaffenprogramm.

Die Meinung von Shimatsu löst heftige Debatten im japanischen Internet aus. Aber die meisten Internetnutzer glauben ihm kein Wort und bezeichnen ihn als "Verschwörer" und "Storymaker".

Peng Guangqian, ein chinesischer Militärexperte, sagte der Zeitung Global Times, es gebe bis jetzt keinen direkten Beweis über ein geheimes Atomwaffenprogramm in Fukushima. Die Behauptung des Journalisten spiegelte eher das Misstrauen der Bevölkerung gegenüber ihrer Regierung wider. Diese Zweifel seien nicht ganz grundlos, meinte er, denn die zu langsame Reaktion sowie kopflose Rettungsaktionen könnten sowieso nicht befriedigend sein. Man möchte fragen, ob die Regierung etwas unbekanntes berücksichtigen oder sogar verbergen muss.

Die japanische Regierung forderte er auf, ihre globale Verantwortung richtig zu tragen. Naturkatastrophen seien unvermeidbar, aber technische Unfälle müssten verhindert oder angemessen behandelt werden.

Nicht zuletzt bekräftigte Peng jedoch, es bestehe rein theoretisch die Möglichkeit, dass Japan die Technologien und Materialien in einem AKW zu Atomwaffen umbauen kann.

Quelle: german.china.org.cn

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