Wenn die Vermutungen der Tatsache entsprechen, dann bildet sich die Kampffähigkeit des ersten chinesischen Flugzeugträgers so: J-15 als Kampfjet, KA-28 für Anti-Uboot-Einsatz und KA-31 als Frühwarnsystem.

Ein Kampfjet des Typs Su-33, der in China als J-15 produziert werden soll

In den vergangenen Wochen wurde Chinas erster Flugzeugträger zum Topthema in internationalen Militärmagazinen. Als die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua vor zwei Wochen ein paar Bilder des umgebauten sowjetischen Flugzeugträgers Warjag veröffentlichte, hatte man fast keine Zweifel mehr daran, dass China bald über einen eigenen Flugzeugträger verfügen wird. Dennoch dauert es eine Weile, bis das riesige Schiff einsatzbereit sein wird. Die wichtigste Frage sind, welche Flugzeuge an Bord sein werden.

Berichten in russischen Medien zufolge soll das Kampfflugzeug J-15, also der eine in China hergestellte Su-33, an Bord eingesetzt werden. Die US-Seite www.strategypage.com glaubt jedoch, China könne den Jet vom Typ J-15 nicht rechtzeitig fertig bauen, bis die Warjag vom Stapel läuft. Deswegen werde China angeblich einen der jetzt im Dienst stehenden Kampfjets umbauen und damit den Flugzeugträger ausstatten.

Ein KA-28 der chinesischen Marine

Die Hubschrauber, die vom chinesischen Flugzeugträger getragen werden, sollen Medienberichten zufolge die Typen KA-28 und KA-31 sein. Auf Zerstörern der chinesischen Marine sind seit Jahren KA-28 im Einsatz, sodass ihre Verwendung auf einem Flugzeugträger keine Probleme machen sollte. Und der Hubschrauber des Typs KA-31 hat die gleiche Konstruktion wie der KA-28, der ohne technische Umbauten auf dem Flugzeugträger stationiert werden könnte.

Wenn die Vermutungen den Tatsachen entsprechen, dann bildet sich die Kampffähigkeit des ersten chinesischen Flugzeugträger so: J-15 als Kampfjet, KA-28 für den Anti-Uboot-Einsatz und KA-31 als Frühwarnsystem.

Ein KA-31 mit Frühwarnsystem

Jiang Lianju, Forscher der Akademie für Militärwissenschaften, argumentierte gegenüber der Zeitung World News Journal, dass der friedliche Aufschwung Chinas militärisch gewährt werden müsse. Dazu brauche man eine "starke Plattform", wofür ein Flugzeugträger geeignet sei. Er bekräftigte jedoch, die zugehörigen Anlagen und Flugzeuge an Bord seien ebenso wichtig wie der Bau des Schiffes selbst. Eine moderne und starke Flotte von Kampfjets an Bord werde die Kampffähigkeit des Schiffes bestimmen.

In einer Sendung von Shenzhen-TV hieß es, an Bord des chinesischen Flugzeugträgers würden 1960 Seeleute, 626 Piloten und etwa 50 Kampfjets stationiert werden.