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22. 04. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Japan dementiert Atomwaffenentwicklung im AKW Fukushima

Schlagwörter: Japan Fukushima Atomwaffen

Ein japanischer Atomexperte hat heute in Beijing die chinesische Seite über den Unfall in Fukushima informiert. Dabei hat er die Gerücht, dass Japan Atomwaffen heimlich entwickelt, entschieden abgelehnt.

Der japanische Atomexperte Tatsuo Sato hat am Freitag in Beijing eine Pressekonferenz abgehalten. Im Auftrag der Atombehörde seines Landes informierte Sato dabei Vertreter der chinesischen Medien und Unternehmen über die aktuelle Lage in Fukushima sowie die neuen Maßnahmen zur Begegnung der Atomkrise. Das Gerücht, dass Japan im Atomkraftwerk Fukushima-Daiichi Atomwaffen entwickele, wurde allerdings zum Thema der Konferenz.

Atomwaffen "kein Thema für Japan"

Die Journalisten bei der Konferenz forderten Tatsuo Sato auf, die Gerücht über ein geheimes Atomwaffenprogramm in Fukushima aufzuklären. Sato sagte, er habe seit mehreren Jahren bei der japanischen Atombehörde gearbeitet und solche Legenden noch nicht einmal gehört. Seinen Kenntnissen und Erfahrungen nach könne es keine Atomwaffen im AKW geben.

Auf eine weitere Frage, warum die japanische Regierung zu Beginn der Atomkrise so langsam und ratlos reagiert hätte, antwortete der Experte, dass die Regierung die Meinungen von allen Seiten sammeln musste, um einen vernünftigen Plan auszuarbeiten.

Bei der Konferenz nutzte der japanische Gesandte die Chance, in China die Stellungnahme seiner Regierung gegenüber Atomwaffen zu bekräftigten. Laut ihm sei Japan nicht nur gegen die Atomwaffenentwicklung, sondern appelliere auch an alle Welt, Atomwaffen zu vernichten.

Anfang dieses Monats hatte ein berühmter japanischer Journalist einem sensationellen Verdacht Ausdruck verliehen. Laut Yoichi Shimatsu, Ex-Chefredakteur der Japan Times, soll ein geheimes Atomwaffenprogramm im AKW in Fukushima die Rettungsaktionen behindern.

Yoichi Shimatsu veröffentlichte am 6. April auf der Seite New America Media einen Artikel, in dem es heißt, ein Atomwaffenprogramm sollte im Atomkraftwerk Daiichi in der japanischen Präfektur Fukushima heimlich durchgeführt werden. Seit dem schweren Erdbeben am 11. März haben die japanische Regierung und der AKW-Betreiber Tepco zwar die Bevölkerung mehrmals über die Lage der Atomanlagen informiert, aber in ihren Angaben gäbe es zu viele "Ich nehme an", "vielleicht" und "Es soll", und den Informationen mangele es an Untermauerung durch technische Daten. Außerdem hätte die Regierung es abgelehnt, ausländische Hilfsteams zu Rettungsaktionen ins AKW zu lassen. All dies könne nur bedeuten, dass sich ein Geheimnis im AKW Fukushima-Daiichi verstecke, und das sei sehr wahrscheinlich ein Atomwaffenprogramm.

Die Meinung von Shimatsu löst heftige Debatten im japanischen Internet aus. Aber die meisten Internetnutzer glauben ihm kein Wort und bezeichnen ihn als "Verschwörer" und "Storymaker".

Interessant ist in diesem Zusammenhang zu bemerken, dass die japanische Regierung soeben die 20-Kilometer-Zone um das Kraftwerk komplett mit Sicherheitskräften abgeriegelt und zur verbotenen Zone erklärt hat. Bei Zuwiderhandlungen drohen Japanern, insbesondere den einheimischen Flüchtlingen, hohe Bußgelder und sogar Freiheitsstrafen.

Quelle: german.china.org.cn

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