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03. 05. 2011 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Über den Tod des "Terroristen Nr. 1" jubeln alle Amerikaner, besonders die, die das schreckliche Ereignis 11. September 2001 übererlebt haben. Aber auch kurz danach sind die Amerikaner nichtsdestoweniger mit Terrordrohungen konfrontiert.
Ex-Nr. 1 Osama Bin Laden
Der Chef des Terrornetzwerks al-Qaida, Osama Bin Laden, ist am Sonntag angeblich bei einer Kommandoaktion in Pakistan getötet worden. Der US-Präsident Barack Obama hat dies Sonntagnacht (Ortszeit) im Weißen Haus bei einer Fernsehansprache bestätigt. In seiner Rede hieß es, ein kleines Team der US-Truppen hätte zuvor ein Gebäude in der Nähe von Islamabad, Pakistans Hauptstadt, angegriffen und dabei Bin Laden erschossen. Anschließend hätten die US-Kräfte die Leiche des Qaida -Anführers an sich genommen. Die Aktion sei in Zusammenarbeit mit Pakistan durchgeführt worden, sagte er weiter. Nach Medienberichten war Obamas Stab per Video "live" dabei.
Über den Tod des Topterroristen jubeln die meisten Amerikaner, besonders die Überlebenden der schrecklichen Ereignisse vom 11. September 2001. Aber trotz aller Begeisterung bleiben die USA weiterhin mit Terrordrohungen konfrontiert. Die Heimatschutzbehörde erwartet nun auch Gegenaktionen von al-Qaida. Die folgenden Fragen bleiben zu beantworten:
Kann al-Qaida überhaupt weiter funktionieren?
Die US-Zeitung New York Times kommentierte, dass Bin Ladens Tod keinen Zusammenbruch von al-Qaida bedeute. Die Nr. 2 in der Organisation, Ayman al-Zawahiri, werde künftig eine wichtige Rolle spielen. "Al-Qaida ist bereits zu einem lockeren Netzwerk geworden. Der Tod von Bin Laden kann nur geringen Einfluss auf dessen Niederlassungen weltweit ausüben. Wäre Bin Laden im Jahr 2002 oder 2003 getötet oder verhaftet worden, hätte es eine größere Wichtigkeit gehabt", so schrieb die Zeitung.
Politische Beobachter wiesen ebenfalls darauf hin, dass viele Terroranschläge in Europa tatsächlich nicht von Bin Laden oder al-Qaida direkt geleitet wurden. Bin Laden galt nur als ein moralischer Götze für einzelne, neue Terrororganisationen.
Hat Bin Laden einen Nachfolger?
Nr. 2 Ayman al-Zawahiri
Den meisten Medienberichten in den USA zufolge dürfte Ayman al-Zawahiri, der zweite Qaida-Führer, die Rolle von Bin Laden übernehmen. Der 60-jährige Ägypter hat Osama Bin Laden in den 80er Jahren in Pakistan kennen gelernt, als sie gemeinsam gegen sowjetische Truppen kämpften. Während seiner beinahe 30-jährigen "Zusammenarbeit" mit Bin Laden hat al-Zawahiri an der Planung vieler Terroranschläge mitgewirkt. Ayman al-Zawahiri behauptet, dass al-Qaida die Kontrolle über ein Land an sich reißen müsse.
Die US-Armee vermutet, dass sich auch Ayman al-Zawahiri zurzeit an der Grenze zwischen Afghanistan und Pakistan versteckt.
Wie wird al-Qaida reagieren?
Zhu Zhaoyi, ein chinesischer Experte für Nahost-Angelegenheiten, erklärte am Montag, dass mehrere Niederlassungen von al-Qaida im Nahen Osten und Nordafrika künftig Terroranschläge als Racheaktionen starten könnten. Darüber hinaus könnte Bin Ladens Tod ihren Zusammenschluss beschleunigen.
Das Ereignis am 11. September 2001
Nicht zuletzt erwartet Zhu, dass die Sicherheitsbehörden die Zweiggruppen wie die Terrororganisation unter der Leitung von Anwar al-Awlaki sehr genau beachten müssen. Diese jüngeren Terroristen haben ihre Schulbildung in westlichen Ländern bekommen und dort für mehrere Jahre gelebt. Sie kennen daher die westliche Gesellschaft sehr gut. In diesem Sinne seien diese Terroristen viel gefährlicher als Bin Laden.
Wie entwickelt sich die Lage in Pakistan nach Bin Ladens Tod?
Es ist sehr merkwürdig, dass sich die pakistanische Regierung vom Einsatz der US-Armee in ihrem Land distanzieren will. Der Grund sei, dass Pakistan Gegenschläge von Terroristen befürchte, so Medienkommentare. Pakistan befindet sich an der Frontlinie des Terrorkampfs, und es gibt in dem Land viele Bin Laden-Anhänger. Die aktive Beteiligung Pakistans an der Tötung Bin Ladens könnte die Sicherheitslage im Land sehr belasten.
Auf der anderen Seite würde das die NATO-Truppen in Afghanistan ebenfalls gefährden. Bin Ladens Tod gilt zwar im Weißen Haus sowie innerhalb der USA als beste Nachricht seit zehn Jahren, aber für die Soldaten in Afghanistan könnte das massive Anschläge von Terroristen nach sich ziehen. In den kommenden Monaten könne man erwarten, dass sich die Sicherheitslage in Afghanistan und Pakistan verschlechtere.
Quelle: german.china.org.cn
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