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31. 05. 2011 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Deutsche Behörden warnten am Samstag, die Quelle für den Ausbruch der Bakterienvergiftung, die für zehn Todesfälle und hunderte Krankheitsfälle verantwortlich gemacht wird, davon einige in anderen Ländern, müsse noch ausgemacht werden.
"Bevor Experten in Deutschland und Spanien nicht in der Lage sind, die Quelle des Pathogens positiv zu identifizieren, bleiben die generellen Warnungen für Gemüse gültig", sagte Verbraucherministerin Ilse Aiger der Zeitung Bild am Sonntag.
Deutschlands nationales Institut zur Erforschung von Krankheiten, das Robert Koch Institute (RKI), hat bis jetzt zwei Todesfälle bestätigt, die auf das hämolytisch-urämische Syndrom (HUS) zurückzuführen sind, eine Krankheit, die von einem Bakterienstrang verursacht wird, der als Enterohämorrhagische Escherichia coli (EHEC) bekannt ist.
Es bleiben acht weitere ungeklärte Todesfälle mit Verdacht auf HUS, und das RKI hat mitgeteilt, dass sich knapp 300 Personen in den letzten Wochen angesteckt haben. Normalerweise gibt es jährlich etwa 60 Personen in Deutschland, die sich mit HUS infizieren, hieß es in einem AFP-Bericht.
Die am Samstag mitgeteilten Todesfälle umfassten auch vier Opfer im norddeutschen Bundesland Schleswig-Holstein und in Hamburg, darunter drei Frauen über 80 und eine Mittdreißigerin. Neun aller bisher am EHEC-Erreger gestorbenen Kranken sind Frauen.
Das Epizentrum des Krankheitsausbruchs war Norddeutschland. Berichten zufolge sollen mehr als 1000 Personen infiziert sein. Zahlreiche kämpfen angeblich ums Überleben.
Die Kliniken in der Stadt Hamburg, wo sich mehr als 400 Personen mit EHEC infiziert haben sollen, waren angeblich überwältigt vom Patientenansturm und haben deshalb einige Patienten an andere Kliniken in Deutschland überwiesen.
Schweden hat 25 Infektionsfälle mit EHEC gemeldet, wovon zehn Patienten das HUS entwickelten, so die Europäische Kommission (EC). In Dänemark gibt es bis jetzt sieben EHEC-Fälle mit drei HUS-Patienten, in Großbritannien drei EHEC- und zwei HUS-Patienten.
Mehr Fälle wurden aus Frankreich, den Niederlanden, der Schweiz und Österreich gemeldet, wo die Behörden angeordnet haben, organische Gurken, Tomaten und Auberginen aus den Regalen in 33 Läden zu nehmen, die aus Deutschland geliefert, aber in Spanien angebaut wurden.
Die Verdachtsmomente beschränken sich bisher auf Spanien, nachdem die EC am Freitag mitteilte, dass organische Gurken, die in den südspanischen Provinzen Almeria und Malaga angebaut wurden, als Quelle des Krankheitsausbruchs bestätigt wurden.
Südspanische Behörden sagten am Samstag, sie hätten zwei Großhändlern Beschränkungen auferlegt. Andalusiens Regionalrat sagte, verdächtige Stapel wären im Rahmen laufender Tests entfernt worden, deren Resultate heute anstünden. Die EC sagte, dass außerdem ein Stapel Gurken, die entweder aus den Niederlanden oder Dänemark stammten und in Deutschland gehandelt wurden, auch untersucht würden.
Die Tschechische Republik importierte einen Stapel verseuchter organischer Gurken aus Spanien, berichtete die Nachrichtenagentur CTK am Samstag, wobei sie die Behörde SZPI zitierte, die in dem Land für die Kontrolle der landwirtschaftlichen Produktion und der Nahrungsmittelherstellung zuständig ist.
Die SZPI fügte hinzu, dass Gurken aus diesem Los auch nach Ungarn und Luxemburg gegangen seien, berichtete die AP.
Quelle: Global Times
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