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17. 06. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Deutsche mit Handhabung der E. Coli-Krise unzufrieden

Schlagwörter: EHEC

Die Mehrheit der Deutschen ist damit unzufrieden, wie ihrer Regierung mit dem Ausbruch der EHEC-Erreger umgegangen ist, ergab gestern eine Umfrage der Zeitschrift Stern. Bei der Epidemie kamen bereits 37 Menschen ums Leben.

Bei einer Umfrage durch das Meinungsforschungsinstitut Forsa mit 1003 Menschen sagten 58 Prozent der Befragten, dass sie das Berliner Krisenmanagement beim tödlichsten Ausbruch der Bakterien in der modernen Geschichte wenig befriedigend bis schlecht fanden. Nur gerade 31 Prozent der Befragten waren mit der Informationspolitik der Regierung zufrieden, wie die Umfrage ergab, die von der Zeitschrift Stern veröffentlicht wurde.

Mehr als 3.200 Menschen sind bereits am E. coli-Stamm erkrankt. Rund ein Viertel von ihnen entwickelte eine Komplikation, die urämisches Syndrom genannt wird. Das heißt, die Erkrankung greift das Blut, die Nieren und das Nervensystem an. Die deutschen Gesundheitsbehörden haben die Epidemie auf kontaminierte Sojasprossen aus einem deutschen Bio-Bauernhof zurückgeführt, welcher diese Sprossen an Verbraucher und an Restaurants zum Essen in Salaten verkauft hat.

Deutschlands wichtigstes Seuchenbekämpfungszentrum, das Robert-Koch-Institut, sagte, die Zahl der Neuinfektionen gehe zurück, auch wenn die Durchfall-Erkrankung am Dienstag das erste kindliche Todesopfer gefordert hat. Dabei war ein zwei Jahre alter Junge an den Bakterien gestorben.

Am vergangenen Wochenende, sagte Karl Lauterbach, ein Gesundheits-Experte und SPD-Parlamentarier, dass rund hundert Opfer eine so starke Schädigung ihrer Nieren davongetragen haben, dass sie entweder auf eine Nierentransplantation oder auf eine lebenslängliche Dialyse angewiesen sind. Lauterbach kritisierte zudem die teilweise bürokratische Handhabung beim Ausbruch. So seien zum Beispiel die Berichte, welche das Parlament erhalten hat, rund eine Woche verspätet eingetroffen, weil sie per Post verschickt wurden.

Quelle: Shanghai Daily

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