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03. 08. 2011 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Schreckliche Nachricht aus Fukushima: In den vergangenen zwei Tagen wurde im beschädigten Atomkraftwerk eine radioaktive Strahlung von 10 Sievert (Sv) pro Stunde nachgewiesen. Bereits eine fünf Mal geringere Strahlung kann innert weniger Stunden einen Menschen töten.
Am Montag wollten drei Techniker die Strahlung im Gelände nahe der Reaktoren 1 und 2 messen, um zu untersuchen, ob das Leck wirksam hat gestopft werden können. Das Ergebnis hätte kaum schockierender ausfallen können: 10 Sv pro Stunde. Dies ist die höchste radioaktive Strahlung seit dem Erdbeben am 11. März. Zuvor hatte die Strahlungsdosis kurz 4 Sv pro Stunde erreicht. Dank der Schutzuniform konnten die Techniker unverletzt zurückkehren. Japanische Medien befürchten nun eine Auswirkung auf die Umwelt.
Der Betreiber des AKWs, Tokyo Electric Power Co. (TEPCO), hat das betroffene Gelände bereits geschlossen. Zudem erklärte die Firma, dass sich das Radioaktivitätsniveau in anderen Gebieten im AKW nicht erhöht habe. Ein TEPCO Manager, der seinen Namen nicht nennen wollte, sagte laut Medienberichten, dass die Firma derzeit intensiv die Gründe für die erhöhte radioaktive Strahlung zu ermitteln versucht. Es besteht die Vermutung, dass sich wegen der Rettungsarbeiten nach dem Erdbeben im März hochradioaktive Partikel in den Rohren der Reaktoren angesammelt haben. Dies könnte dazu geführt haben, dass diese noch immer aktiv strahlen.
Bis Ende Juli arbeiten rund 3000 Techniker im AKW Fukushima, um die im Erdbeben zerstörten Reaktoren und anderen Anlagen zu reparieren. In den vergangenen drei Monaten mussten sechs Menschen abgelöst werden, weil sie eine gefährlich hohe Strahlendosis erreicht haben. TEPCO zahlt den unter Lebensgefahr schufteten Arbeitern einen täglichen Bonus von 136 Euro.
Das Einheitszeichen Sievert (Sv) ist nach dem schwedischen Mediziner und Physiker Rolf Sievert benannt. Es ist die Maßeinheit verschiedener gewichteter Strahlendosen. Sievert dient zur Bestimmung der Strahlenbelastung biologischer Organismen und wird bei der Analyse des Strahlenrisikos verwendet. 1Sv= 1000 mSv = 1.000.000μSv. In Deutschland beträgt die maximale erlaubte Jahresdosis für beruflich bestrahlte Personen 20 mSv, über ein Berufsleben dürfen jedoch nicht mehr als 400 mSv zusammenkommen.
Quelle: german.china.org.cn
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