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01. 11. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Stilllegung von AKW in Fukushima dauert mindestens 30 Jahre

Schlagwörter: Fukushima

Die Stilllegung der havarierten Reaktoren in Fukushima wird voraussichtlich mindestens 30 Jahre dauern, hieß es in einem vorläufigen Bericht, den die Atomenergie-Kommission der japanischen Regierung am Freitag veröffentlicht hatte.

Die Stilllegung der havarierten Reaktoren in Fukushima wird voraussichtlich mindestens 30 Jahre dauern, hieß es in einem Bericht, den die Atomenergie-Kommission der japanischen Regierung veröffentlicht hatte.

Die Kommission sagte, dass die Situation in der Anlage in Fukushima komplizierter sei als bei der Stilllegung des Reaktors von Three Miles in den Vereinigten Staaten, dessen Kern im Jahr 1979 ebenfalls bei einem massiven Unfall beschädigt worden war. Damals dauerte es 6,5 Jahre, bis überhaupt damit begonnen werden konnte, die Brennstäbe aus dem geschmolzenen Reaktorkern zu entfernen. Die Rückbauarbeiten nahmen weitere zehn Jahre in Anspruch.

Der vorläufige Bericht besagte, dass sobald der Status eines kalten Herunterfahrens erreicht ist, was nach Ansicht von Experten Ende dieses Jahres der Fall sein könnte, es mehr als zehn Jahre dauern wird, die Anlage komplett still zu legen. "Wir haben uns das Ziel gesetzt, innerhalb von zehn Jahren die Reste des Kerns zu entfernen. Für den ganzen Prozess werden wir mehr als 30 Jahre benötigen."

Allerdings war TEPCO nicht in der Lage zu sagen, wann die abgebrannten Brennelemente aus dem Pool im Innern der Reaktoren 1 bis 4 beseitigt werden können. Der Bericht stellte fest, dass der schwierigste Teil darin bestehe, die geschmolzene Masse an radioaktivem Material zu entfernen, sobald die Brennstäbe herausgeholt werden konnten.

Die Kommission wird weiterhin verschiedene mögliche Stilllegungsszenarien und die entsprechenden Zeithorizonte untersuchen und die Ergebnisse im Dezember der Regierung mitteilen. Ein separates Panel mit internationalen Experten soll ebenfalls einberufen werden, um die genaue Ursache der weltweit schlimmsten Atomkatastrophe seit Tschernobyl im Jahre 1986 zu untersuchen.

Ein schweres Erdbeben und ein Tsunami hatten am 11. März die wichtigen Kühlfunktionen bei den Reaktoren der Atomanlage von Fukushima, rund 220 Kilometer nordöstlich von Tokio, beschädigt, weswegen es zu einer Kernschmelze und der Freisetzung von radioaktiven Stoffen in Luft, Land und Meer kam. Japans verschiedene nukleare Einrichtungen sowie der Betreiber der Anlage habe noch immer nicht die vollständige Verantwortung für die Katastrophe übernommen.

Quelle: Shanghai Daily

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