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06. 01. 2012 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
von Wu Hongbo, Berlin / übersetzt von Zhang Yue
Im Jahr 2011 haben China und Deutschland in den bilateralen Beziehungen mehrere Erfolge erzielt. Vor allem wurden die ersten chinesisch-deutschen Regierungskonsultationen unter der Leitung von Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao und Bundeskanzlerin Angela Merkel veranstaltet, an denen über 20 Minister aus beiden Ländern teilgenommen haben. Die hochrangigen Konsultationen mit einer breiten Palette an Gesprächsthemen und einem hohen Maß an Effizienz gelten als neuer Kooperationsmechanismus zwischen China und Deutschland und kennzeichnen eine neue Stufe der Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern. Der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao lobte die Konsultationen und war der Meinung, dass "sie große Auswirkungen in Europa und sogar weltweit haben" werden.
Des Weiteren wurde das gegenseitige politische Vertrauen durch hochrangige Besuche vertieft. Chinas Staatspräsident Hu Jintao und Bundeskanzlerin Angela Merkel haben sich im Rahmen des G20-Treffens in Cannes ausgetauscht. Ministerpräsident Wen Jiabao, der Vorsitzende des Landeskomitees der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes Jia Qinglin und der stellvertretende Ministerpräsident Li Keqiang haben Deutschland besucht. Auf der deutschen Seite hat Außenminister Guido Westerwelle China einen Staatsbesuch abgestattet.
Die Wirtschafts- und Handelskooperation wurde letztes Jahr ebenfalls verstärkt und erneuert. Von Januar bis November 2011 betrug das Handelsvolumen zwischen China und Deutschland 155,1 Milliarden US-Dollar, was ein Drittel des Handelsvolumens zwischen China und Europa ausmachte. Beide Länder haben zudem die Zusammenarbeit im Bereich Elektroautos intensiviert.
Auch die Bildungszusammenarbeit zwischen beiden Ländern wurde intensiviert, zum Beispiel im Bereich der Austausch-Programme. 200 deutsche Schüler haben an Veranstaltungen des Sommer-Campus in China teilgenommen. Anfang November 2011 wurde das 12. Konfuzius-Institut Deutschlands in Thüringen gegründet.
China und Deutschland haben bei internationalen Angelegenheiten enger zusammengearbeitet. Der chinesisch-deutsche strategische Dialog wurde offiziell auf die Ministerebene angehoben. Die Außerminister beider Länder haben im vergangenen Jahr zweimal Gespräche übe die bilateralen Beziehungen und globale Fragen geführt. In Bezug auf die Angelegenheiten des UN-Sicherheitsrats, der Menschenrechte sowie auf die Atomfrage im Iran, die Afghanistan-Frage und den Umweltschutz haben China und Deutschland gut miteinander kooperiert.
Beide Länder sind zufrieden über die Entwicklung der bilateralen Beziehungen und vertreten die Meinung, dass China und Deutschland als zwei der wichtigsten Volkwirtschaften vor dem Hintergrund der globalen Wirtschaftkrise und der kritischen Sicherheitslage immer größere Verantwortung tragen müssen. Der chinesisch-deutschen Kooperation werden dadurch größere Chancen geboten.
2012 ist das 40. Jubiläum der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen China und Deutschland. China ist bereit, die Beziehungen zu Deutschland weiter voranzutreiben, damit diese den Völkern beider Seiten zum Wohl gereichen und einen Beitrag zu einer friedlichen, weltweiten Entwicklung leisten können.
Zur Förderung der bilateralen Beziehungen gibt China folgende Vorschläge ab: Erstens, die hochrangigen Besuche beizubehalten und das gegenseitige Vertrauen zu vertiefen. Zweitens, den Kultur- und Personalaustausch zu verstärken. Im laufenden Jahr wird zum Beispiel das "chinesische Kulturjahr" in Deutschland abgehalten. Drittens, die Handelsbeziehungen weiter zu verbessern. China wird sich als Partnerschaftsland aktiv an der Industriemesse in Hannover beteiligen. Nicht zuletzt sollten beide Länder den Austausch und die Koordination bei regionalen und globalen Angelegenheiten verstärken.
(Herr Wu Hongbo ist Botschafter der VR China in der Bundesrepublik Deutschland)
Quelle: german.china.org.cn
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