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21. 01. 2012 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Der Verlust der ersten interplanetaren Sonde Chinas, die als Ladung eines verunglückten russisches Raumfahrzeuges mitreiste, beraubte die Wissenschaftler der Chance, bahnbrechende Forschung auf dem Mars durchzuführen.
Neue Ziele müssen nun für eine neue Marserkundungsmission in Betracht gezogen werden, wahrscheinlich nicht vor 2016, sagte Wu Ji, Generaldirektor des National Space Science Center (NSSC) unter der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, in einem exklusiven Interview mit China Daily.
Die Sonde Yinghuo-1, die im November 2011, zwei Jahre später als ursprünglich geplant, von Kasachstan aufgesattelt auf einer russischen Raumsonde gestartet war, stürzte am Montag in den Pazifik.
Die russische Marssonde Phobos-Grunz, auf der Chinas Sonde per Huckepack mitreiste, könnte zwei Booster-Triebwerke nicht zünden, die sie auf den Kurs zum Roten Planeten hätte bringen sollen.
Einen Grund für das Scheitern der Booster-Triebwerke gab Wu nicht an, sagte jedoch, das Scheitern habe China die Chance gekostet, gewisse Dinge zu erforschen und sich vor den Vereinigten Staaten bahnbrechender Erkenntnisse rühmen zu können. "Wir hatten gehofft, dass der Mikro-Satellit uns helfen könnte, etwas über die Atmosphäre auf dem Mars zu entdecken", sagte Wu. Die USA werden erst im Jahr 2013 eine Sonde zum Mars schicken, betonte er.
Als Chinas erste Sonde zum Mars versprach man sich von der Yinghuo-1, des Roten Planeten Umwelt- und Klimageschichte zu erkunden und zu schauen, warum Wasservorkommen von der Oberfläche verschwunden waren, sagte er.
Diese spezifischen Ziele wurden vom NSSC im Jahr 2006 gewählt, um Chinas Forschungsmission von denen anderer Länder unterscheidbar zu machen. "Frühere Missionen [der USA] konzentrierten sich vor allem darauf, ob es Wasser und Leben auf dem Planeten gibt, und in der Folge haben die Menschen begrenztes Wissen über die Marsatmosphäre", sagte er.
Quelle: China Daily
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