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30. 01. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

"NEOShield": Deutsche Raumfahrtagentur will Asteroiden abwehren

Schlagwörter: NEOShield, Asteroiden, NASA 2012BX34

Am Freitag hat ein Asteroid von der Größe eines Buses die Erde nur knapp verfehlt. Statistiken der NASA zufolge befinden sich rund 1000 bekannte Asteroiden mit einem Durchmesser von mehr als einer Meile auf einer erdnahen Flugbahn. Es scheint daher ein sehr rationaler Schritt zu sein, dass die deutsche Raumfahrtagentur (DLR) im Auftrag der EU die Leitung eines Asteroidenabwehrprojekts mit dem Titel "NEOShield" übernimmt.

Der Asteroid, 19 Meter lang und sechs Meter bereit, war am Freitag nur ganz knapp an der Erde vorbeigerast. Dieser "Brocken" mit der Bezeichnung 2012BX34 sei der Erde sechsmal näher gekommen als der Mond, der die Erde in einer Entfernung von 380.000 Kilometer umkreist, berichtete das Zentrum für Kleinplaneten in den USA. Dabei handelt es sich bereits um eine "Beinahe-Kollision", so der Zentrumsleiter Gareth Williams.

Tatsächlich hätte der "kleine Planet" bei einem Zusammenstoß keinen großen Schaden anrichten können, da er zu klein war. Doch in der Nähe der Erde befinden sich laut einer Statistik der NASA etwa 1000 erkannte Asteroiden mit einem Durchmesser von mehr als einer Meile (circa 1,6 Kilometer). Bei einem Einschlag eines solchen Giganten würde es auf der Erde zu einer Katastrophe kommen.

In diesem Sinne hat Europa eine dringend notwendige Maßnahme ergriffen. Vor kurzem wurde das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt beauftragt, die Koordination des Projekts NEOShield zu übernehmen. In den kommenden dreieinhalb Jahren ist zu untersuchen, durch welche Maßnahmen die Zusammenstöße der erdnahen Himmelskörper mit unserem Planeten verhindert werden können. Über das "NEOShield" erklärte Alan Harris, Wissenschaftler und Projektleiter, zu den wissenschaftlichen Aufgaben gehöre die Analyse der Beobachtungsdaten sowie Experimente im Labor, bei denen Projektile auf Materialien ähnlich der Asteroiden-Oberfläche geschossen werden.

Eine der ersten Hauptaufgaben der Wissenschaftler sei es, ein Projekt über kinetische Stoßkörper zur Ablenkung von Asteroiden mit dem Namen "Don Quijote", das vor mehreren Jahren entworfen wurde, zu überprüfen. Bei diesem Projekt soll ein Raumschiff zu dem Asteroiden geschickt werden, welches den Asteroid ohne physischen Kontakt auf eine andere Umlaufbahn ziehen soll. Damit könne ein Zusammenstoß mit der Erde vermieden werden, so der Wissenschaftler.

Für dieses Projekt stellt die EU rund vier Millionen Euro bereit. Partner-Forschungsinstitute werden zudem etwa 1,8 Millionen Euro in diese Untersuchung investieren, heißt es in einem Bericht der Daily Mail.

Quelle: german.china.org.cn

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