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19. 06. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Türkei erwägt Kauf von chinesischen Luftabwehrraketen

Schlagwörter: Türkei China HQ-9

Die Türkei möchte vier Milliarden US-Dollar ausgeben, um ein neues Luftabwehrsystem aufzubauen. Um den "bezaubernden" Vertrag ringen derzeit Lieferanten aus Russland, China, den USA sowie Frankreich und Italien.


HQ-9

Laut türkischen Medienberichten werde Premier Erdogan am 4. Juli eine Konferenz des Komitees zur Landesverteidigungsindustrie leiten, bei dem beschlossen werden soll, welcher Lieferant den Zuschlag erhält. Auf der Angebotsliste stehen derzeit die Luftabwehrsysteme PAC-3 "Patriot" aus den USA, die S-400 von Russland, das HQ-9 von China sowie das System SAMP-T, das von Frankreich und Italien gemeinsam entwickelt wird.

Das Angebot "HQ-9" von China hat eine unerwartet starke Reaktion der NATO verursacht. Viele Militärexperten und Beamten wiesen darauf hin, dass die Kontrollsysteme der chinesischen Produkte nicht mit den NATO-Systemen kompatibel seien. Es dürfe nicht in das NATO-Informationssystem aufgenommen werden, wenn die Türkei auf dem Kauf von chinesischen Raketen bestehen wolle. Jemand hat darüber hinaus gewarnt: "Wenn China den Vertrag gewinnt, werden seine Produkte direkt an die NATO-Systeme der Türkei angeschlossen. Es ist dann möglich, dass unsere Informationen gestohlen werden." Eine ähnliche Besorgnis hat man auch gegenüber dem russischen Angebot zum Ausdruck gebracht. Die Türkei will jedoch trotz dieser Warnungen die Produkte beider Länder nicht ausschließen.

Ein anonymer NATO-Beamter erklärte, dass die NATO eine solche Sache nicht geschehen lassen werde. Das Luftabwehrsystem PAC-3 "Patriot" von den USA müsse die größte Chance haben, den Vertrag zu bekommen. "Zwar haben zuvor auch andere NATO-Mitgliedstaaten die Waffen aus China oder Russland gekauft, aber es ist das erste Mal, dass die NATO so stark gegen ein Geschäft mit den oben genannten zwei Ländern vorgeht", kommentierte die US-Zeitschrift "Defense News".

Die russischen Medien schrieben ihrerseits, dass die Warnung der NATO bloß darauf ziele, Konkurrenten mit besserer Güterqualität und günstigerem Preis zu vertreiben. Aber die Türkei hätte Russland und China weiterhin auf der Lieferantenliste behalten, dies gelte bereits als eine klare Stellungnahme gegenüber der NATO.

Quelle: german.china.org.cn

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