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29. 08. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Euro-Schuldenkrise: Deutsch als Fremdsprache beliebter denn je

Schlagwörter: Schuldenkrise Deutsch Fremdsprache

Deutsch galt in Europa lange Zeit als eine der trockensten und schwierigsten Sprachen. Doch dank der europäischen Schuldenkrise wird die Sprache auf einmal immer beliebter. In vielen europäischen Ländern stehen die Menschen geradezu Schlange, um Deutsch zu lernen.

Laut einem Bericht der Deutschen Welle vom 28. August ist es immer das gleiche Spiel: Jeden Tag, immer so gegen 15 Uhr, kommen viele Ausländer zur Hamburger Volkshochschule. Sie ziehen eine Nummer und warten – denn die Angestellten im Team Deutsch als Fremdsprache der Hamburger Volkshochschule kommen mit der Arbeit gar nicht mehr hinterher. Seit etwa einem Jahr wächst das Interesse an den Deutschkursen stetig. Inzwischen berät jeder der Sachbearbeiter täglich rund 100 Interessierte bei der Auswahl geeigneter Kurse – und hilft ihnen bei der Anmeldung. Dennoch gibt es viele, die oft mehrere Monate warten müssen, bevor sie einen Platz in einem der begehrten Deutschkurse ergattern können.

Statistiken zufolge ist die Zahl der Ausländer, die nach Hamburg kommen, um Deutsch zu lernen, seit 2010 um 30 Prozent gewachsen. Darunter sind immer mehr Leute aus den besonders krisengebeutelten südeuropäischen Ländern wie Portugal, Spanien und Griechenland. Wie zum Beispiel Susanna aus Spanien. Laut Susanna treibe die immer schlimmer werdende Wirtschaftskrise in ihrem Land die Leute dazu, nach Deutschland zu kommen. Viele ihrer Freunde seien bereits hier, so Susanna. Sie sähen in Spanien einfach keine Zukunft mehr für sich.

Doch nicht nur in Deutschland selbst, sondern auch in anderen europäischen Ländern sind die Deutschkurse völlig überlaufen. Im Goethe-Institut von Madrid etwa liegt die Zahl derer, die sich für einen Deutschkurs angemeldet haben, je nach Kurs um 30 bis 70 Prozent höher als im Vorjahr. Die deutsche Tageszeitung Welt sieht in dieser Entwicklung gar eine Wiederauferstehung des Deutschfiebers in Europa – die Wirtschaftskrise hätte dazu geführt, dass sich die Jugendlichen aller europäischen Länder wieder stärker für die deutsche Sprache interessierten.

Quelle: german.china.org.cn

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