Die philippinische Regierung hat den Namen des maritimen Bereichs im Westen des Landes einschließlich eines Teils des Südchinesischen Meers offiziell in "Westphilippinisches Meer" umbenannt, wie der Präsidentenpalast am Mittwoch bekanntgab. Die involvierten Ämter wurden angewiesen, die notwendigen Schritte zu unternehmen.

Die Umbenennung basiert auf der Verwaltungsvorschrift (AO) 29, die der philippinische Präsident Benigno Aquino III bereits am 5. September unterzeichnete, aber erst am Mittwoch öffentlich bekanntgab. Das "Westphilippinische Meer" beinhaltet nach der neuen Definition das Luzon-Meer, sowie die Gewässer rund um die Nansha-Inseln, die von den Philippinen als "Kalayaan" bezeichnet werden, und außerdem die Huangyan-Insel, die auf den Philippinen unter dem Namen "Bajo De Masinloc" bekannt ist.

Aquino wies die für die Kartographie zuständige nationale Behörde Namria auf, Diagramme und Karten der Philippinen zu produzieren und zu veröffentlichen, auf denen das Meeresgebiet in Übereinstimmung mit den neuen Regeln als "Westphilippinisches Meer" bezeichnet wird.

Das Departement für auswärtige Angelegenheiten wurde ebenfalls angewiesen, eine Kopie der Order und einer offiziellen Karte dem Generalsekretär der Vereinten Nationen und anderen internationalen Organisationen wie der Internationalen Hydrographischen Organisation und der Konferenz der Vereinten Nationen zur Standardisierung geographischer Namen zu übermitteln. "Alle Abteilungen, Unterabteilungen, Behörden und Einrichtungen der Regierung sind aufgefordert, offizielle philippinische Karten zu produzieren und zu veröffentlichen, die mit dem Order der Namria übereinstimmen", heißt es in der Verwaltungsvorschrift weiter.

Dem Erziehungsdepartement sowie den staatlichen Universitäten und Hochschulen wurde befohlen, Rundschreiben zu verfassen, die den Einsatz der offiziellen philippinischen Karten in relevanten Fächern, Forschungs- und Unterrichtsmaterialien und audio-visuelle Präsentationen vorschreiben.