Wie die Nachrichtenagentur Xinhua unter Berufung auf einen Techniker des koreanisch-ägyptischen Mobilfunkanbieters Koryolink berichtet, können Ausländer ihre Handys seit dem 7. Januar mit nach Nordkorea nehmen und dort auch nutzen – wenn auch noch eingeschränkt.

Ausländer, die in die Demokratische Volksrepublik Korea (DVRK) reisen, dürfen seit dem 7. Januar ihr Mobiltelefon mitbringen, erklärte ein Techniker des koreanisch-ägyptischen Gemeinschaftsunternehmens Koryolink am Sonntag gegenüber der Nachrichtenagentur Xinhua.

"Füllen Sie einfach ein Anmeldeformular beim Zoll aus und geben die IMEI-Nummer ihres Telefons an und schon können Sie ihr eigenes Handy mit in Nordkorea bringen", sagte ein namentlich nicht genannter ägyptischer Techniker.

"Wenn man ins Ausland telefonieren will, können Besitzer eines WCDMA 3G-Handys unsere Koryolink SIM-Karte kaufen, die 50 Euro kostet", fügte er hinzu.

Seit Jahrzehnten war es bisher so, dass Ausländer, welche Nordkorea bereisten, ihr Handy beim Zoll abgeben mussten und am Tag der Abreise wieder abholen konnten.

"Wir haben uns sehr bemüht, mit den koreanischen Sicherheitsbehörden zu verhandeln, und haben vor Kurzem die Genehmigung erhalten", sagte der ägyptische Techniker und merkte an, dass "es nichts mit dem Google-Trip zu tun hat."

In der Tat können Ausländer immer noch nicht wirklich das Koryolink 3G-Netzwerk nutzen, da der Zugang zum Internet noch nicht erlaubt ist. Mitarbeiter von Koryolink sagten, dass der Dienst für mobiles Internet Ausländern bald zur Verfügung stehen werde. "Es handelt sich nicht um ein technisches Problem, wir warten einfach auf die Genehmigung seitens der Führung der Nordkorea."

Es gibt ungefähr 1,8 Millionen Koreaner, die seit 2008 im ganzen Land 3G-Mobiltelefone nutzen, die MMS und Videoanrufe unterstützen. Mit diesen Mobiltelefonen lassen sich jedoch weder internationale Anrufe tätigen noch das Internet nutzen. Darüber hinaus können Koreaner und Ausländer nicht miteinander telefonieren, da ihre SIM-Karten zu unterschiedlichen Segmenten gehören.

Der chinesische Bericht