Der US-Kongress sollte eine "konstruktivere Politik" entwickeln, die eine US-amerikanisch-chinesische Kooperation und Kollaboration im Weltraum fördert anstatt verbietet, so ein US-Experte am Dienstag, gleich nachdem China seine fünfte bemannte Weltraummission gestartet hatte.

In einem Interview mit Xinhua kritisierte Gregory Kulacki, Analyst und Projektmanager in China für das Globale Sicherheitsprogramm bei der Union of Concerned Scientists, den Kongress für dessen Haltung, der US-Weltraumbehörde NASA jegliche Partnerschaft oder Kollaboration mit China zu verbieten. Er sei der Ansicht, dass das derzeitige Verbot seitens der USA für eine Kooperation mit China im Bereich bemannter Weltraumflüge kontraproduktiv sei. Das Verbot diene keinen vorteilhaften politischen, wirtschaftlichen oder strategischen Zielen und könnte letztlich den strategischen Interessen der USA schaden.

Kulacki sagte, er habe die Hoffnung, dass der US-Kongress mit der Zeit "eine konstruktivere Politik entwickelt, die einen umfangreicheren Kontakt und eine umfangreichere Kooperation zwischen Weltraum-Experten in China und den USA motiviert". Er merkte an, dass das chinesische bemannte Weltraumprogramm keinerlei Risiken für die USA berge und es "auch nicht die Interessen der USA oder den Status der USA als führend im bemannten Weltraumflug" bedrohe, da die USA ähnliche Arbeiten in den 1960er und 1970er abgeschlossen hätten.

Über Chinas Pläne der Errichtung einer Weltraumstation sagte Kulacki, die Entscheidung, mit kleinen Weltraumlabors zu experimentieren, bevor man eine größere Weltraumstation errichte, reflektiere Chinas "konsequent vorsichtigen und geduldigen Ansatz", sein bemanntes Weltraumflugprogramm zu entwickeln. Es sei ein Anzeichen dafür, dass China nicht mit einem anderen Land wetteifere, sondern systematisch auf die Fähigkeit hinarbeite, Menschen ins All zu schicken und menschliche Aktivitäten im All für immer längere Zeiträume zu unternehmen.