Der erste japanische Hubschrauberträger der 22DDH-Klasse ist gestern in der Stadt Yokohama vom Stapel gelaufen. Nach Abschluss der Erprobungen seitens der Marine soll das Schiff im Jahr 2015 in Dienst gestellt werden.

Die japanischen Meeresselbstverteidigungsstreitkräfte haben dem Schiff (Rumpfnummer 183) den Namen "Izumo" gegeben. Das ist eine etwas merkwürdige Wahl, denn der Name "Izumo" ist von historischer Bedeutung: schon im Zweiten Weltkrieg hatte es einen schweren japanischen Kreuzer namens "Izumo" gegeben. Die "Izumo" hatte als Flaggschiff der japanischen Angriffsflotte in China fungiert und war im Jahr 1945 von einem US-Bomber-Verband versenkt worden.

Die "Wiederbelebung" der "Izumo" hat scharfe Kritik seitens der chinesischen Medien erregt. Chinas Verteidigungsministerium erklärte, dass die internationale Öffentlichkeit dem bedenklichen Aufstieg des Militarismus in Japan dringend mehr Beachtung schenken müsse.

Die Schiffe der Klasse "22DDH" sind die bisher größten Kriegsschiffe der japanischen Meeresselbstverteidigungsstreitkräfte. Das Schiff ist 248 Meter lang, 38 Meter breit und hat einen Tiefgang von sieben Metern. Die Standardwasserverdrängung beträgt 19.500 Tonnen, unter Volllast liegt sie bei 27.000 Tonnen. Dies bedeutet, dass die "22DDH"-Klasse auch die britische "Invincible-class" (max. 21.000 Tonnen) weit hinter sich lässt.

Zwar ist das Schiff von seinen technischen und militärischen Verwendungsmöglichkeiten her bereits ein richtiger Flugzeugträger – aus verfassungsrechtlichen Gründen wird es offiziell aber nur als "helicopter destroyer" (DDH) bezeichnet.

Die japanische Marine hat vor, den aus den USA importierten F-35 Kampfjet auf dem Schiff der "22DDH-Klasse" zu stationieren.