Die britische Royal Navy hat am 12. August eine Sonderflotte, darunter auch der Hubschrauberträger "HMS Illustrious 87", zur Übung in die Straße von Gibraltar geschickt. Die Medien halten den Einsatz jedoch eher für eine Warnung an Spanien.

Die Flotte besteht aus zehn Kriegsschiffen. Laut dem britischen Verteidigungsministerium nimmt sie am 19. August an einem "regulären" Manöver teil. Die europäischen Medien verbinden diese Aktion aber mit einem Streit, der seit Juli 2013 zwischen den beiden Ländern schwelt.

Der Streit zwischen Großbritannien und Spanien ist auf ein im Juli begonnenes britisches Bauprojekt in dem Gebiet zurückzuführen. Dass die Briten in den Gewässern von Gibraltar künstliche Inseln bauten, hatte angeblich auf spanischer Seite die Fischerei gestört.

Als Gegenmaßnahme hatten spanische Behörden die Zollkontrollen in der Straße von Gibraltar verschärft, was seither den Frachttransport wesentlich verzögert. Eine Ausreisegebühr von 50 Euro für Schiffe nach Gibraltar ist auch geplant worden. Darüber hinaus erwägt Spanien, Flugzeugen auf dem Weg nach Gibraltar den Flug durch spanischen Luftraum zu verbieten.

Die britische Regierung hatte diesbezüglich erklärt, rechtliche Maßnahmen gegen Spanien einleiten zu wollen.

Gibraltar ist ein britisches Überseegebiet an der Südspitze der Iberischen Halbinsel. Es wurde 1713 von Spanien offiziell unter dem Frieden von Utrecht an Großbritannien abgetreten – aber die spanische Regierung versucht bis heute noch, die Hoheit über Gibraltar wiederzuerlangen.