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12. 01. 2014 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Chinesische Raumfahrt offen für internationale Kooperation

Schlagwörter: Raumfahrt USA ISE NASA

Einen Monat nach der ersten Mondlandung Chinas hat Xu Dazhe, der neue Direktor des chinesischen Raumfahrtprogramms, in Washington die Bereitschaft seines Landes bekundet, im Rahmen seines Raumfahrtprogrammes mit anderen Nationen zusammenzuarbeiten.

"Wir sind dazu bereit, mit allen Ländern dieser Welt zu kooperieren, inklusive der USA und auch der Entwicklungsländer", sagte Xu Dazhe am Donnerstag auf dem im US-Außenministerium abgehaltenen "International Space Exploration (ISE) Forum".

Xu, der selbst Weltraumforscher ist, war vor knapp drei Wochen zum Direktor des chinesischen Weltraumprogramms ernannt worden – zuvor war er Geschäftsführer bei der China Aerospace Science and Technology Corporation gewesen.

China hatte in den letzten Jahren bei verschiedenen Projekten mit den Raumfahrtbehörden Russlands und der EU zusammengearbeitet, und letztere hat auch an der Beobachtung der chinesischen Mondlandemission teilgenommen. Darüber hinaus hat China für mehrere Nationen Satelliten ins All gebracht, zuletzt einen bolivianischen Telekommunikationssatelliten am 21. Dezember.

Die Zusammenarbeit mit der amerikanischen NASA hatte allerdings einen Dämpfer erhalten, als der US-Kongress der Behörde die weitere Zusammenarbeit mit China verbat. Das vom Kongress erlassene Ausschlussgesetz verbietet es der NASA, chinesische Besucher in Gebäuden der amerikanischen Weltraumbehörde zu empfangen. Als Grund für das Verbot wurden Sicherheitsbedenken genannt. Weiterhin ist es der NASA verboten, mit Chinesen zusammenzuarbeiten, die in irgendeiner Art und Weise mit der chinesischen Regierung oder chinesischen Unternehmen in Kontakt stehen.

Xu pries die fortschrittliche Raumfahrttechnik der Amerikaner und bedauerte, dass die Zusammenarbeit mit der NASA nach dem Erlass des Gesetzes praktisch zum Erliegen gekommen sei. Dennoch sei die Einladung Chinas zu dem ISE-Forum ein positives Zeichen, meinte Xu, der am Freitag in Washington auch an einem von der Internationalen Akademie der Raumfahrt organisierten Gipfel teilnahm.

China stand bei dem Forum am Donnerstag, bei dem hohe Vertreter von 35 Raumfahrtnationen teilnahmen, im Mittelpunkt. Der stellvertretende amerikanische Außenminister William Burns gratulierte China dafür, 2013 – als dritte Nation überhaupt –, erfolgreich auf dem Mond gelandet zu sein. Andere, auf dem Forum besprochene Ereignisse des letzten Jahres umfassten den Start der indischen Mars-Orbiter-Mission und die US Voyager I, die, als erstes von Menschenhand geschaffenes Objekt, unser Sonnensystem verlassen und in den interstellaren Raum eingeflogen war.

US-Vizeaußenminister Burns betonte in seiner Rede die Wichtigkeit der internationalen Kooperation bei der Erforschung des Weltraums: "Die Frage, die wir uns heute stellen müssen, ist die, ob wir den Mut und auch den politischen Willen aufbringen können, um die Erforschung des Weltraums weiter voranzubringen – und dabei gleichzeitig sicherzustellen, dass die Kooperation den Wettbewerbssinn im Zaum halten kann."

Quelle: german.china.org.cn

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