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04. 05. 2014 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Tiefsee-Abkommen: China darf nach kostbaren Mineralien suchen

Schlagwörter: Tiefsee-Abkommen Mineralien ISA

China hat von der Internationalen Meeresbodenbehörde (englisch International Seabed Authority, ISA) die Erlaubnis erhalten, den Meeresgrund in internationalen Gewässern nach drei wertvollen Mineralien abzusuchen – und diese später auch zu fördern. Der Vertrag mit der ISA wurde am Dienstag in Beijing unterschrieben.

Der Vertrag zwischen der ISA und der Chinesischen Gesellschaft zur Erforschung und Förderung von ozeanischen Mineralien (engl. China Ocean Mineral Resources Research and Development Association, COMRA) hat eine Laufzeit von 15 Jahren und gestattet China die Suche nach kobalthaltigen Ferromangan-Krusten. Laut dem Dokument hat China das exklusive Recht, eine Fläche von 3000 Quadratkilometern abzusuchen – allerdings werden zwei Drittel davon bereits nach 10 Jahren auch wieder für andere Nationen zugänglich sein.

Kobaltreiche Ferromangan-Schichten enthalten Metalle wie Kobalt, Nickel und Eisen, die in verschiedenen Industrien dringend benötigt werden – vor allem im Ingenieurs- und Bauwesen, der Elektrotechnik sowie für Batterien.

Der Vertrag – der dritte zwischen der ISA und COMRA – macht aus China die einzige Nation, der es derzeit gestattet ist, den internationalen Meeresgrund nach drei wichtigen Arten von Mineralien abzusuchen – Mehrmetallerze, polymetallische Sulfide sowie die bereits erwähnten kobaltreichen Ferromangan-Krusten.

"Chinas verantwortungsvolles Vorgehen bei der friedlichen Förderung von Tiefsee-Ressourcen und dem Schutz der Umwelt wird unsere zukünftige Kooperation bei Tiefsee-Aktivitäten auch weiterhin maßgeblich bestimmen", sagte COMRA-Direktor Jin Jiancai bei der Unterzeichnung des Vertrags. COMRA werde die China zur Exploration freigegebenen Tiefseegebiete genau erforschen, die Ressourcen- und Umweltlage dort detailliert beschreiben und so einen Beitrag zur Erforschung der Tiefsee und der Tiefseeexploration leisten, so Jin weiter.

Die ISA hat bisher insgesamt 26 Anträge für Tiefseeexplorationen erhalten, 19 Antragstellern wurde bisher die Genehmigung erteilt.

Michael W. Lodge, stellvertretender Generalsekretär und Rechtsbeistand der ISA, gratulierte China zu seinen beeindruckenden Fortschritten innerhalb der letzten zehn Jahre. Obwohl ein Nachzügler in Sachen Tiefseeexploration, habe es China geschafft, die Rechte zur Suche von Mehrmetallerzen im Nordostpazifik (2001), von polymetallischen Sulfiden im Indischen Ozean (2011) und von kobaltreichen Ferromangan-Krusten (2014) zu erhalten.

Der erste dieser Verträge läuft bereits 2016 aus – ab dann wird China das Recht haben, eventuell gefundene Lagerstätten von Mehrmetallerzen im Nordostpazifik abzubauen. Um von diesem Recht Gebrauch machen zu können, wird China allerdings noch einige technische Hürden überwinden müssen. Laut dem chinesischen Institut für maritime Angelegenheiten – einer Denkfabrik der staatlichen Meeresverwaltung – verbessere China im Bereich Tiefseeexploration und Ressourcenabbau bereits sein Rechtssystem, um jegliche Tiefseeaktivitäten sowie den Umweltschutz besser regulieren zu können.

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Quelle: german.china.org.cn

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