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| 23. 08. 2014 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Vor ein paar Tagen hat US-Präsident Barack Obama behauptet, dass China in der internationalen Gemeinschaft seit 30 Jahren ein "Trittbrettfahrerverhalten" an den Tag lege. Diese Aussage Obamas ist von den chinesischen Medien scharf kritisiert worden. Selbst einige US-Medien hielten es für unangemessen, dass sich der US-Präsident in dieser Art und Weise über China äußert.

Die USA geben immer häufiger "Erklärungen" über China ab
Das US-Magazin The Diplomat hat einen Artikel mit der Überschrift "China ist kein Trittbrettfahrer bei der internationalen Sicherheitspolitik" veröffentlicht, in dem argumentiert wird, dass China in den vergangenen Jahren international immer mehr Verantwortung übernommen habe. Es sei "unfair und irreführend", dass Obama jetzt den Begriff "Trittbrettfahrer" in Bezug auf China verwende. Darüber hinaus sei es unangemessen, wenn die USA jetzt von China erwarten, mehr Verantwortung zu übernehmen, wenn es doch in Wirklichkeit die USA selbst sind, die China den internationalen Führungsanspruch verweigern, der doch eigentlich in direktem Zusammenhang mit der Übernahme größerer Verantwortung stehen sollte.
US-Außenminister John Kerry hatte schon bei mehreren Gelegenheiten öffentlich gesagt, dass die USA bei den Beziehungen zu China nicht auf einen Konflikt oder eine Konfrontation aus seien, sondern die "Falle der strategischen Rivalität" vermeiden wollen in der Hoffnung, dass China ein "globaler Partner" werden könnte. Bei der sechsten Runde des chinesisch-amerikanischen Strategie- und Wirtschaftsdialogs im Juli hatte Kerry gesagt, dass es zwischen China und den USA eine Art Wettbewerb gebe, aber keinen Konflikt.
Die zwei Gesichter der Vereinigten Staaten von Amerika
Doch das die US-Regierung ständig "Kommentare" und "Erklärungen" über China abgibt, ist offenbar noch nicht genug – die Amerikaner mischen sich immer öfter auch direkt in Angelegenheiten und Situationen in der Asien-Pazifik-Region ein.
Direkt nachdem die USA einen auf 25 Jahre angelegten militärischen Kooperationspakt mit Australien abgeschlossen hatten, besuchte US-General Martin Dempsey Vietnam, um die militärischen Beziehungen zu dem Land zu festigen und das zwischenzeitliche Waffenembargo gegen Vietnam aufzuheben. Die US-Regierung hat zudem bereits drei Mal dazu aufgerufen, alle „Provokationen“ im Südchinesischen Meer einzustellen – eine Aktion, mit der die USA offensichtlich Chinas legitimen und rechtmäßigen Bohrprojekte in diesen Gewässern einschränken wollen.
Einige Analysten sind der Meinung, dass es den USA – was die Beziehungen zu China anbelange – zunehmend schwerfalle, widersprüchliche politische Positionen zu vermeiden. So sei Obamas „Trittbrettfahrer-Kommentar“ möglicherweise nur dazu gedacht gewesen, anzudeuten, dass die USA mehr Hilfe von anderen Ländern benötigten, um die internationale Sicherheit aufrechtzuerhalten. Andere sind wiederrum der Meinung, Obamas unfreundliche Kommentare über China seien nichts weiter als „politische Selbstdarstellerei“, die sich an die Hardliner in seiner Partei richte.
Es wäre ein Desaster, wenn aus China und den USA Rivalen würden
Doch die politische Selbstdarstellerei mal beiseite gestellt – denken die USA ernsthaft darüber nach, einen Konfrontation mit China zu suchen? Sehr wahrscheinlich nicht.
Der ganzen weiten Welt ist klar, dass es eine Katastrophe wäre, wenn die USA und China zu großen Rivalen würden – eine Kooperation könnte hingegen zur Weiterentwicklung beider Länder beitragen. 2013 erreichte der bilaterale Handel zwischen China und den USA ein Volumen von 392 Milliarden Euro. Nimmt man die bilateralen Investitionen in Rekordhöhe von 75 Milliarden Euro hinzu, ergibt sich fast eine halbe Billion Euro. China ist inzwischen für die USA der zweitgrößte Handelspartner, der drittgrößte Exportmarkt und die größte Quelle für Importe weltweit.
Doch auch wenn die USA China derzeit nicht öffentlich konfrontieren wollen – die Amerikaner werden auch nicht einfach glücklich dabeistehen und zusehen, während China immer weiter aufsteigt. Denn, auch wenn die US-Regierung dies abstreitet: Obamas Politik ist darauf ausgelegt, Chinas Entwicklung zu hemmen. Es wäre dringend an der Zeit, dass "Uncle Sam" sich darüber klar wird, dass er die „politischen Shows“ und hinterhältigen Aktionen einstellen und stattdessen mit China kooperieren sollte, um eine neue Beziehung mit dem Reich der Mitte aufzubauen.
Quelle: german.china.org.cn
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