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13. 09. 2014 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Xi will Wirtschaftskorridor mit Russland und der Mongolei

Schlagwörter: Wirtschaftskorridor Russland Mongolei China

Was sich in den letzten Wochen bereits abgezeichnet hat, wurde am Rande des SOZ-Gipfels in Duschanbe noch einmal deutlich: China, Russland und die Mongolei werden in Zukunft enger zusammenarbeiten. Langfristiges Ziel ist ein grenzüberschreitender Wirtschaftskorridor.

In der tadschikischen Hauptstadt Duschanbe findet derzeit der zweitägige Gipfel der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) statt. Am Rande des Treffens trafen sich am Donnerstag die Präsidenten Chinas, Russlands und der Mongolei zu einem Gespräch.

Dabei schlug Xi Jinping die Errichtung eines grenzüberschreitenden Wirtschaftskorridors zwischen den drei Ländern vor. Nach Xis Vorschlag soll der von Beijing geplante Wirtschaftsgürtel entlang der Seidenstraße mit der russischen Trans-Eurasia-Eisenbahn und der mongolischen Grasland-Initiative vernetzt werden. Daneben soll der Straßen- und Schienenverkehr zwischen den drei Nachbarstaaten ausgebaut und die Zollabfertigung vereinfacht werden.


Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping hat sich am Donnerstag mit seinen russischen und mongolischen Amtskollegen Wladimir Putin und Tsakhia Elbegdorj in Duschanbe zu Gesprächen getroffen. Von links nach rechts, Xi Jinping, Tsakhia Elbegdorj und Wladimir Putin

Sein Land erhoffe sich von der engeren Zusammenarbeit mit China und Russland eine Verbesserung seiner Infrastruktur und seines grenzüberschreitenden Verkehrs, ließ der mongolische Präsident Tsakhia Elbegdorj verlauten.

Experten zufolge unterstreicht das Drei-Länder-Gespräch den Willen der drei Nachbarn zur engeren politischen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Die drei Länder hätten erkannt, dass eine enge Kooperation der beste Weg ist, um wirtschaftlichen und weltpolitischen Herausforderungen zu begegnen. Für China bedeute eine Vertiefung der Zusammenarbeit mit Russland und der Mongolei vor allem mehr Sicherheit entlang seiner nördlichen Grenze sowie einen größeren Markt. Diese beiden Faktoren seien wichtige Voraussetzungen für die Errichtung eines Wirtschaftsgürtels entlang der Seidenstraße, so die Meinung der Experten.

„Ulaanbaatar will sich diese Entwicklungschance nicht entgehen lassen. Beijing erhofft sich vor allem eine Verbesserung der Diplomatie in seiner unmittelbaren Nachbarschaft, und Moskau ist an einer Entwicklung seiner rückständigen Region Fernost interessiert“, erklärt Chen Yurong vom China Institute of International Studies die Hauptmotive der drei Länder. Falls die Mongolei weiterhin an ihrer Drittstaaten-Diplomatie festhalte, könne das Binnenland seine stagnierende Wirtschaft nur schwer wieder in Gang bringen.

Aus Angst vor seinen zwei großen Nachbarn China und Russland, die das Land komplett umschließen, hat die Mongolei in den letzten Jahren eine engere Kooperation mit dem Westen sowie diversen internationalen Organisationen gesucht. Dem US-Nachrichtenportal Bloomberg zufolge erlebt der rohstoffreiche Steppenstaat derzeit das niedrigste Wirtschaftswachstum seit vier Jahren. Allein in der ersten Hälfte dieses Jahres sollen die Investitionen aus dem Ausland um 70 Prozent zurückgegangen sein.

Eine engere Anbindung an China und Russland würde der Mongolei genau das bringen, was das Land am dringendsten benötige, sagt Gao Shumao, Chinas ehemaliger Botschafter in Ulaanbaatar: eine bessere Infrastruktur und bessere Lebensbedingungen für seine Bevölkerung. Die Gespräche am Rande des SOZ-Gipfels in Duschanbe seien ein guter Anfang.

Chinas Präsident Xi hatte die Mongolei im August besucht, Putin anfangs September. Beide Staatsbesuche endeten mit der Unterzeichnung einer ganzen Reihe von Wirtschaftsabkommen.

Die Volksrepublik ist der größte Handelspartner der Mongolei. Beijing und Ulaanbaatar wollen ihr Handelsvolumen bis 2020 auf jährlich zehn Milliarden US-Dollar verdoppeln. Aus Russland bezieht die Mongolei einen Großteil ihres Treibstoffs und ihrer Elektrizität.

In ihrem Bestreben auf eine größere wirtschaftliche und sicherheitspolitische Rolle, genießt die Mongolei seit 2004 SOZ-Beobachterstatus. Zudem hat sich der Wüsten- und Steppenstaat um Aufnahme in die Asiatisch-pazifische Wirtschaftsgemeinschaft (APEC) beworben.

Der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit gehören derzeit die folgenden sechs Staaten an: China, Russland, Usbekistan, Kasachstan, Kirgisistan und Tadschikistan.

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Quelle: people.cn

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