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27. 11. 2014 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Zorn auf der Straße nach Entscheidung des Geschworenengerichts

Schlagwörter: Zorn Geschworenegericht Ferguson

Wütende Demonstranten setzten in Ferguson Gebäude und Fahrzeuge in Brand und plünderten Geschäfte, nachdem ein Geschworenengericht entschieden hatte, einen weißen Polizeibeamten nicht wegen des Todes eines unbewaffneten schwarzen 18-Jährigen anzuklagen. Schwarze Jugendliche stehen in den vergangenen Jahren in Amerika im Fokus von Rassenkonflikten.

Rauch drang gestern früh aus einigen Geschäften, und zersplittertes Glas bedeckte die Gehsteige vor anderen Geschäften, aber die Straßen in Ferguson waren weitgehend frei. Mindestens vierzehn Personen wurden während der nächtlichen Proteste verletzt.

In der Nacht seien 61 Personen in Ferguson festgenommen worden, viele wegen Einbruch und Landfriedensbruch, sagte der Sprecher der St. Louis Bezirkspolizei Brian Schellman. Der Bürgermeister von St. Louis, Francis Slay, sagte, es habe 21 Festnahmen in der Stadt gegeben, nachdem einige Demonstranten die Scheiben von Geschäften eingeschlagen hätten.

Die Gewalt entzündete sich trotz Aufforderungen von Präsident Barack Obama und der Familie des Opfers Michael Brown, Ruhe zu bewahren, nachdem die Anklagebehörde angekündigt hatte, der Beamte habe keine staatliche Strafverfolgung zu erwarten.

Staatsanwalt Bob McCulloch sagte, Zeugen hätten den Geschworenen widersprüchliche Berichte über die Schießerei gegeben, beispielsweise, ob Brown die Hände erhoben hatte und ob er dem Polizeibeamten Darren Wilson entgegengestolpert oder -gerannt sei. Die Behörden gaben später Wilsons eigenen Bericht über die Schießerei frei, worin er sagte, Brown habe ihn ins Gesicht geschlagen und versucht, ihm seine Waffe zu entreißen.

Reportern gegenüber erwähnte McCulloch zu keinem Zeitpunkt, dass Brown unbewaffnet war, als er getötet wurde.

Als McCulloch seine Stellungnahme verlaß, saß Michael Browns Mutter, Lesley McSpadden, in einem Fahrzeug und hörte einer Übertragung der Bekanntmachung zu. Als sie die Entscheidung hörte, brach sie in Tränen aus und begann zu schreien, bevor sie von Helfern fortgeschafft wurde.

Die Menge, die sie umgab, bewegte sich daraufhin auf die Barrikaden zu, an denen Polizisten in Schutzausrüstung standen. Sie rissen die Barrikaden nieder und begannen damit, Polizisten mit Objekten, darunter einem Megafon, zu bewerfen. Die Beamten wichen nicht zurück.

Browns Familie veröffentlichte eine Stellungnahme, in der sie sich "tief enttäuscht" zeigte, bat die Öffentlichkeit aber, "bringt eure Frustration auf eine Weise zum Ausdruck, die die Situation zum Besseren wendet".

Obama sagte, es sei verständlich, dass einige Amerikaner verärgert seien, wiederholte aber die Worte von Browns Eltern, die zu friedlichen Protesten aufgerufen hatten. "Wir sind eine rechtsstaatliche Nation, und somit haben wir diese Entscheidung des Geschworenengerichts zu akzeptieren," sagte der Präsident.

Etwa zehn Flüge nach St. Louis seien Montag Nacht umgeleitet oder annulliert worden wegen der Befürchtung, es könnte in den Himmel geschossen werden, sagte ein Sprecher des Internationalen Lambert-St. Louis Flughafens, aber die Beschränkungen seien um 3:30 Uhr früh aufgehoben worden.

Das Justizministerium führt eine eigene Untersuchung über mögliche Bürgerrechtsverletzungen durch, die zu einer Bundesanklage führen könnte, aber die Ermittler müssten einen strengen Standard der Beweisführung erfüllen, um eine Anklage zu rechtfertigen.

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Quelle: german.china.org.cn

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