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26. 01. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Griechische Opposition gewinnt Parlamentswahlen

Schlagwörter: Linksbündnis Griechenland Parlamentswahlen

Bei den Parlamentswahlen am Sonntag in Griechenland hat das Linksbündnis Syriza einen deutlichen Sieg eingefahren.

Auf das Linksbündnis entfällt mit 149 bis 151 die Hälfte der insgesamt 300 Mandate des Parlaments. Die bislang regierende Partei Neue Demokratie kam auf den 2. Platz und wird nur noch zirka 78 Sitze haben.

Im Wahlkampf hatte Syriza-Chef Alexis Tsipras angekündigt, die griechischen Sparmaßnahmen zu beenden und stattdessen neue Hilfen bei der EU und dem Internationalen auszuhandeln.

Nach dem Wahlsieg zeigt sich Alexis Tsipras optimistisch:

"Das griechische Volk hat klar zum Ausdruck gebracht, dass Griechenland wieder Demokratie, Würde und gesellschaftliche Solidarität gewinnen muss. Unsere Zukunft in Europa basiert nicht auf den Sparmaßnahmen, sondern auf Demokratie, Solidarität und Kooperation."

Der bisherige griechische Regierungschef und Vorsitzende der Neuen Demokratie, Antonis Samaras, räumte seine Niederlage ein und gratulierte Tsipras zum Wahlsieg. Der Chef der Demokratischen Partei, Panos Maderas, sagte:

"Die Wahlergebnisse zeigen, dass die Bevölkerung eine neue Regierung mit Tsipras an der Spitze und uns als die Hauptopposition gewählt hat."

Das Linksbündnis Syriza unter der Leitung von Alexis Tsipras hatte die Hilfsvereinbarungen zwischen der griechischen Regierung und der internationalen Gläubiger-Troika immer abgelehnt. Einige Vertreter des Linksbündnisses hatten sogar angekündigt, im Falle ihres Wahlsieges die Schulden nicht mehr zurückzuzahlen und die Sparmaßnahmen zu beenden und bei Widerständen der Euro-Länder gegen dieses Vorhaben möglicherweise aus der Euro-Zone auszutreten. Derartige Ankündigen hatten in Griechenland, wo die Wirtschaft kontinuierlich von einer Rezession geprägt ist und die Arbeitslosigkeit bei mehr als 20 Prozent liegt, breite Unterstützung gewonnen. Entsprechend begeistert sind die Syriza-Anhänger nun über den Wahlsieg ihrer Partei. Ein Bürger aus Athen sagte:

"Die meisten Leute haben für das Linksbündnis Syriza gestimmt. Wir sollen uns selbst nicht betrügen. Syriza muss mit anderen Parteien kooperieren. Ich hoffe, dass eine Regierung der Solidarität gebildet werden kann."

Durch die rigorosen Sparmaßnahmen in den vergangenen rund fünf Jahren haben mehr als 3 Millionen Griechen und damit ein Drittel der Bevölkerung ihre Sozial- und Krankenversicherungsleistungen verloren. 32 Prozent der Griechen leben unter der Armutsgrenze. Sie hoffen auf einen radikalen Kurswechsel durch die neue Regierung.

Allerdings sind die Experten der Ansicht, dass ein solcher Kurswechsel auf keinen Fall leicht sein wird. Es sei sicher nicht allzu schwer, eine neue Regierung zu wählen. Allerdings könne niemand sagen, ob und wie Syriza nach seinem Amtsantritt Griechenland aus der Krise führen kann.

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Quelle: CRI

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