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28. 01. 2015 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Die chinesische Volkszeitung hat die Durchführung einer Militärparade zum 70. Jubiläum des Sieges im Zweiten Weltkrieg gestern auf ihrem sozialen Mediennetzwerk bestätigt. Offenbar ist die Parade auch eine Warnung an Japan.
Die Volkszeitung (Renmin Ribao) hat am Montag auf ihrem WeChat-Konto einen Artikel veröffentlicht, in dem die Durchführung der außergewöhnlichen Parade mit vier Gründen erklärt wird. Laut Zhan Hao, dem Autor des Artikels, will China mit dieser Feierlichkeit vor allem seine Militärstärke präsentieren. Das Militär fungiere als „hard power“ eines Landes, das die Teilnahme an der strategischen und wirtschaftlichen Konkurrenz zwischen den großen Mächten ermögliche.
Darüber hinaus wolle China eine klare Warnung an Japan senden, dass die Nachkriegsordnung geschützt werden müsse. In den letzten Jahren habe der Militarismus in Japan einen spürbaren Aufschwung erlebt. Das japanische Kabinett versuche, die Einschränkungen der friedlichen Verfassung außer Kraft zu setzen. China, das acht Jahre lang gegen den japanischen Faschismus gekämpft habe, werde eine Änderung der friedlichen Nachkriegsordnung nie zulassen. Eine klare Botschaft von China laute: Wer die Ordnung herausfordert, der berührt die Kerninteressen von China.
Nach Ansicht von Zhan Hao sollen mit der Militärparade aber auch das Selbstvertrauen und der Stolz der Bevölkerung gestärkt werden. Dies sei wichtig für die Chinesen, da sie sich in einer Periode der Reform und Umwandlung befänden.
Ein weiteres wichtiges Ziel der Parade liege darin, die Führung der Armee durch die Partei und das Volk zu unterstreichen. Nach dem Amtsantritt habe Staatspräsident Xi Jinping eine Anti-Korruptionskampagne gestartet. Einige hochrangige Offiziere seien entmachtet und festgenommen worden. Mit der Parade werde die Führungsrolle der Armee betont und gleichzeitig ihr Image aufgefrischt.
Quelle: people.cn
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