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02. 03. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Ehemaliger japanischer Premier warnt vor Vertrauensverlust beim Umgang mit Kriegsvergangenheit

Schlagwörter: Krieg, Japan, Shinzo Abe

Wenn Japan das Vertrauen der Nachbarländer wieder gewinnen wolle, müsse es einen kritischen Blick auf seine Kriegsgeschichte werfen und sich von der Vergangenheit distanzieren, sagte der frühere japanische Premierminister Tomiichi Murayama am Samstag.

Der frühere japanische Premierminister Tomiichi Murayama hielt am 28. Februar 2015 in Oita eine Ansprache. Wenn Japan das Vertrauen der Nachbarländer zurückgewinnen wolle, müsse es einen kritischen Blick auf seine Kriegsgeschichte werfen und sich von der Vergangenheit distanzieren, sagte er.

Tomiichi Murayama, der sich 1995 während seiner Regierungszeit als Premierminister für die japanischen Kriegsgräuel entschuldigte, machte diese Bemerkung im Rahmen eines Treffens zur japanisch-chinesischen Freundschaft.

Er sagte, dass die Entschuldigung aus dem Jahre 1995 ein Versprechen gewesen sei, das Japan der internationalen Gemeinschaft gegeben habe. Wenn das Land diese Aussage relativiere, dann werde Japan an Vertrauen verlieren und weltweit Verdacht erregen oder sich gar international isolieren.

Damit spielte der frühere Premier auf die wachsende Sorge an, dass sich der jetzige Premierminister Shinzo Abe in diesem Jahr zum 70. Jahrestag vom Ende des Zweiten Weltkriegs mit einer neuen Erklärung an die Welt wenden könnte. Abe und seine Gefolgschaft wollen zwar die von der Welt anerkannte Entschuldigung aufrechterhalten, deuteten jedoch an, dass in einer neuen Erklärung gewisse Schlüsselbegriffe nicht mehr fallen sollen. Diese wären beispielsweise "Kolonialherrschaft" und "Aggression".

Murayama betonte, dass diese Begriffe unbestreitbare historische Tatsachen seien und dass eine Erklärung der Regierung bekräftigen würde, dass Japan sich von seiner Kriegsvergangenheit distanzieren und den Pfad einer friedlichen Entwicklung verfolgen wolle. Japan müsse vergangene Fehler zugeben und aus ihnen lernen. Nur so könne das Land seine Bereitschaft ausdrücken, vergangene Fehler nicht zu wiederholen.

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Quelle: german.china.org.cn

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