Die Vorhut des ersten chinesischen Infanteriebataillons für die UN-Friedensmission im Südsudan ist in der südsudanischen Hauptstadt Juba eingetroffen. Die Ankunft der 144 Offiziere und Soldaten kennzeichnet eine konstruktive Beteiligung Chinas an Friedens- und Sicherheitsangelegenheiten der UN in Afrika. Mit ihrer Ankunft beginnt eine neue Phase der Friedensmission im Südsudan.

Der chinesische Kommandant des südlichen Operationsgebiets der UN-Sondermission im Südsudan, Ma Ning, begrüßte die Friedenseinheiten am Flughafen. Die erste Entsendung eines gesamten chinesischen Friedensbataillons habe für die UN-Friedensmission eine symbolische Bedeutung. Es sei der erste derartige Einsatz Chinas bei seinen Friedensoperationen in über 20 Jahren. Er sei überzeugt, dass das chinesische Friedensinfanteriebataillon zu Frieden und Stabilität im Südsudan beitragen wird.

Im letzten Jahr hatte China auf Einladung der UNO beschlossen, ein Friedensinfanteriebataillon in den Südsudan zu entsenden, das unter dem Kommando der UN-Sondermission stehen wird. Das Bataillon wird verschiedene Aufgaben, darunter den Schutz von Zivilisten, diplomatischen Institutionen und ausländischen Mitarbeitern im Südsudan und die Mitwirkung an humanitären Hilfen, erfüllen. Das sagte der chinesische Botschafter im Südsudan, Ma Qiang, in seiner Rede. Er fügte hinzu, angesichts der instabilen Sicherheitslage, schlechten Naturbedingungen, mangelnder Güterversorgung und Verbreitung verschiedener Krankheiten im Südsudan werden die Aufgaben für das Bataillon keine leichten sein.

Der Vizekommandant der Friedenstruppen der UN-Sondermission, Ramesh Kumar Pun, sagte auf der Begrüßungszeremonie, er sei überzeugt, dass das chinesische Friedensbataillon durch die Kooperation mit anderen Friedenseinheiten in der Sondermission seine Aufgaben erfüllen und einen großen Beitrag zu Frieden und Stabilität im Südsudan leisten kann.

Das Bataillon, deren Vorhut aus Hauptquartier und einer Kompanie besteht, soll nach der Planung der UNO schrittweise in Operationsgebieten eingesetzt werden. Es werde befehls- und gesetzmäßig seine Friedensoperationen umsetzen, betonte der Leiter des chinesischen Friedensinfanteriebataillons, Wang Zhen.

Die restlichen 520-köpfigen Einheiten werden nach der Fertigstellung der chinesischen Lager im Südsudan erwartet. Dann soll das Friedensbataillon hauptsächlich für Militärschutz, Patrouillen, die Verstärkung des Militärs und die Errichtung provisorischer Einsatzbasen eingesetzt werden.