Das chinesische Außenministerium bestätigte am Mittwoch, dass ein chinesisches Frachtschiff von den kolumbianischen Behörden gestoppt wurde, das einen legalen Waffentransport durchführte. Kolumbien verdächtigt China des illegalen Waffenschmuggels.

Die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, Hua Chunying, sagte, dass die Fracht ein Teil des “normalen Militärhandels” zwischen China und Kuba sei. Er würde weder das chinesische noch das international Recht verletzen. “Meines Wissens transportierte das Schiff gewöhnliche Militärgüter, die China nach Kuba exportierte. Dabei handelte es sich um keine sensitiven Güter.” China sei nun mit Kolumbien im Gespräch und werde den chinesischen Bürgern an Bord helfen, ihre legitimen Rechte zu verteidigen.

Reuters berichtete vor einigen Tagen, dass das Schiff Da Dan Xia, das von der China Ocean Shipping Group Co (COSCO) betrieben wird, am Samstag auf dem Weg nach Kuba in der Nähe von Cartagena gestoppt wurde. Im Bericht hieß es weiter, dass das Schiff beschlagnahmt worden sei, da die militärischen Güter nicht gemeldet worden waren. Darunter befanden sich 100 Tonnen Schiesspulver, Patronenhülsen und Detonatoren, welche für die Herstellung von Sprengstoffen genutzt werden. Die militärischen Güter waren auf dem Bericht als Lebensmittel angegeben worden.

Laut dem Artikel wurden Bilder vom Büro eines lokalen Staatsanwalts gefunden, in dem sich offenbar Holzschachteln mit dem Label des wichtigsten chinesischen Waffenherstellers NORINCO befanden. Als Empfänger wurde der Importeuer Tecnoimport in der kubanischen Hauptstadt Havanna ausgemacht. Reuters konnte die Firma jedoch nicht für ein Statement erreichen.

Im Artikel wurde eine Norinco-Sprecherin mit der Aussage zitiert, dass das Material auf dem Schiff zur Produktion von Munition dient und legal verkauft worden seien. “Einige Medienberichte zum Schiff haben nichts mit der Realität zu tun”, sagte sie. “Wir sind seit jeher eine verantwortungsvolle Firma.”

Der Kapitän des in Hongkong registrierten Schiffs ist verhaftet worden, wie jemand aus dem Büro des kolumbischen Staatsanwalts sagte.