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11. 03. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Abe braucht Deutschlands Mut

Schlagwörter: Abe, Merkel

Kaum hatte die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel am Montag ihren Arbeitsbesuch in Japan begonnen, versuchte Japan die Visite zu manipulieren und Berlin dafür einzuspannen, Japan das Image eines "normalen Lands" zu verschaffen.

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (l.) und der japanische Premierminister Shinzo Abe nehmen gemeinsam an einer Pressekonferenz teil. Zuvor hatten sich die beiden in Abes Residenz besprochen. Foto vom 9. März 2015.

Die Regierung von Shinzo Abe möchte auf der internationalen Bühne den gleichen Rang einnehmen wie Deutschland und nutzt deswegen Merkels Trip aus, um sein hässliches Image bei den historischen Fragen zu verdecken und den weltweiten Respekt zu erlangen, den Deutschland genießt.

Doch dieses Vorgehen bleibe Abes Traum, hieß es am Montag in einem Kommentar der Nachrichtenagentur Xinhua. Denn für Deutschland gebe es keinen Grund, sich zu erniedrigen und hinter Japans widerlichem und unverantwortlichen Geschichtsbild her zu kriechen, dem nicht nur China, Südkorea und der größte Teil der internationalen Gemeinschaft widersprechen, sondern mit dem auch die USA als engster Verbündeter nichts zu tun haben wollen.

Doch selbst wenn es Tokyo gelänge, bei seinem Versuch ein “normales Land” zu werden, die Unterstützung von Berlin zu erhalten, würde dies Japan nicht normaler aussehen lassen. Im Gegenteil würde es zeigen, wie weit Japan von der Normalität entfernt ist. Im Gegensatz zur mutigen Selbstreflexion Berlins wirkt Japans Feigheit umso verdächtiger.

Da sich die Welt darauf vorbereitet, den 70. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs zu feiern, bietet Merkels Besuch tatsächlich eine einzigartige Gelegenheit für Japan. Doch nicht, um sein eigenes Image zu manipulieren, sondern um von Deutschland eine echte Lektion bei der Aufarbeitung von Geschichte zu erhalten.

Japan muss endlich verstehen, dass sich die ganze deutsche Nation erhob, als der frühere Bundeskanzler Willy Brandt vor den Opfern des Aufstands im Warschauer Ghetto 1943 niederkniete. Die Politiker in Tokyo müssen verstehen, dass Japan nie als "normales Land" betrachtet wird, so lange es seine Kriegsgräuel verharmlost und seine pazifistische Konstitution in Frage stellt.

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Quelle: german.china.org.cn

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