Die bewaffneten Kräfte Russlands seien in den westlichen und südlichen Militärkreisen wie auch im westlichen Sektor der Arktis in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt worden, sagte der russische Verteidigungsminister am Dienstag. Bis zum Wochenende führt Russland eine gewaltige Militärübung durch.

Laut Angaben der Pressestelle des Verteidigungsministeriums seien die Landungstruppen der Nordmeerflotte in der Barentssee, wozu auch das große Landungsschiff Kondopoga gehört, kurzfristig alarmiert worden. Sie haben ihre Basis in der Kola-Bucht verlassen.

Fünf weitere Schiffe der Nordmeerflotte und der Luftfahrtgruppe unternehmen eine gemeinsame Übung, bei der sie die Suche nach einem feindlichen U-Boot durchspielen und die Luftverteidigung über der Barentssee simulieren.

Diese Gruppe besteht aus der Admiral Levchenko, die spezielle U-Boote aufspüren kann, sowie aus dem Ovremennyy-Klasse Zerstörer Admiral Uschakow. Ebenfalls mit dabei sind eine Reihe Flugzeuge für den Kampf gegen Unterseeboote sowie Hubschrauber der Klassen Mi-8, Mi-24 und Mi-26.

Unterdessen haben sich auch Einheiten der Baltischen Flotte, des südlichen Militärbezirks und der Luftstreitkräfte auf den Weg in die ausgewiesenen Gebieten in der Arktis gemacht. Die Luftlandetruppen wurden aus der zentralrussischen Region Ivanovo und der nordwestlichen Region Pskow mittels zehn Transporter des Typs Il-76 in die Arktis verlegt.

Darüber hinaus wurden die taktischen Luftfahrtflotten und die Luftabwehrsysteme Iskander in die westliche Enklave Kaliningrad verlegt, während strategische Bomber des Typs Tu-22M3 auf die Krim geschickt wurden. Dies ist auch vor dem ersten Jahrestag der russischen Inkorporation der Krim am Mittwoch zu sehen.

In der zentralrussischen Region Nischni Nowgorod nahmen 1500 Soldaten in 500 Panzer und gepanzerten Fahrzeugen an einer Übung teil. In Moskau lernten die Truppen, feindliche Minenfelder zu durchqueren und Befestigungsanlagen einzunehmen.

Präsident Vladimir Putin hatte diese Kriegsspiele, in die 38.000 Soldaten, 3.360 Kampffahrzeuge, 41 Kriegsschiffe, U-Boote und 15.110 Flugzeuge involviert sind, am Montag angeordnet. Die Übungen dauern bis Samstag.