Warum verlor die verunglückte Germanwings-Maschine so schnell an Höhe? Warum sendeten die Piloten keinen Notruf? Derzeit kursieren zahlreiche Spekulationen. Allerdings sind die wirklichen Ursachen für den Flugzeugabsturz noch unklar. Frankreichs Justiz hat Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung eingeleitet. Derzeit werden acht Zeugen befragt.

Eine Germanwings-Maschine, die von Barcelona nach Düsseldorf flog, ist in den südfranzösischen Alpen abgestürzt. Alle 150 Insassen - 144 Passagiere und sechs Crew-Mitglieder – sind dabei ums Leben gekommen. Die Bergungsarbeiten in der schwer zugänglichen Bergregion wurden in der Nacht unterbrochen. Eine Blackbox wurde gefunden, der andere Flugschreiber wurde geortet.

Nach Angaben von Germanwings-Chef Thomas Winkelmann ging der Airbus 320 nach dem Erreichen der regulären Flughöhe in einen acht Minuten langen Sinkflug von etwa 12.000 Metern auf 2000 Meter. Die Besatzung sendete jedoch keine Notsignale. Eine Erklärung dafür gebe es bisher nicht.

Deutschen Sicherheitsbehörden zufolge gibt es keinen Hinweis auf einen terroristischen Anschlag. Auch die USA sehen "keine Anzeichen für einen Zusammenhang mit Terrorismus", teilte eine Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrats in Washington mit.

Die verunglückte Airbus 320 ist eine ältere Maschine dieses Typs. Seit der Auslieferung an die Lufthansa im Februar 1991 hatte sie insgesamt auf etwa 46.700 Flügen fast 58.300 Flugstunden absolviert. Allerdings war die Maschine laut Germanwings mit aktuellster Computertechnik bestückt und zeigte keine technischen Probleme.

Bundeskanzlerin Angela Merkel mahnte, nicht über die Absturzursache zu spekulieren. Die Ursache müsse gründlich ermittelt werden.