Ab April dürfen sich Besucher aus 51 Ländern, die über ein Visum für ein Drittland und ein entsprechendes Flugticket verfügen, 72 Stunden ohne Visum in Xiamen aufhalten. Mit dieser Regelung will die Küstenstadt in Fujian den Tourismus ankurbeln.

Wie die Tourismusbehörde Xiamen am Mittwoch bekannt gab, gilt die neue visafreie Regelung ab 1. April für Bürger aus 51 Ländern. Neben Bürgern aus den 24 Schengen-Staaten profitieren davon auch die Bürger der 13 europäischen Länder Russland, Großbritannien, Irland, Zypern, Bulgarien, Rumänien, die Ukraine, Serbien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro, Mazedonien und Albanien.

In Zukunft ebenfalls 72 Stunden ohne Visum in Xiamen aufhalten dürfen sich Bürger aus den USA, Kanada, Brasilien, Mexiko, Argentinien, Chile, Australien, Neuseeland, Südkorea, Japan, Singapur, Brunei, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Katar.

Xiamen ist nach Beijing, Shanghai, Guangzhou, Chongqing und Chengdu die sechste chinesische Stadt, welche den 72-stündigen Aufenthalt ohne Visum einführt.

Der Verantwortliche der Tourismusbehörde Xiamen hält die neue Visumspolitik für einen wichtigen Gradmesser für eine internationale Stadt. Die neue Politik solle dazu beitragen, mehr internationale Besucher in die Küstenstadt zu locken. Auch der Tourismus und die Wirtschaft in den umliegenden Gebieten werde davon profitieren. Die Tourismusbehörde Xiamen erhofft sich dadurch auch, dass Xiamen als Transitflughafen weiter an Bedeutung gewinnt.

Xiamen liegt im Süden der Provinz Fujian an Chinas Südostküste. Die bekannteste Sehenswürdigkeit der Stadt ist die nur wenige Hundert Meter entfernt liegende autofreie Insel Gulangyu, auf der noch Gebäude aus der Kolonialzeit stehen.

Von Xiamen aus lassen sich zudem die Rundhäuser der Hakka im Kreis Yongding besuchen, die seit 2008 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören.