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27. 03. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Japans "faktischer Flugzeugträger" geht in Betrieb

Schlagwörter: Japan, Flugzeugträger, Marine, Kriegsschiff, Abe

Die japanische Marine nahm am Mittwoch ihr größtes Kriegsschiff seit dem Zweiten Weltkrieg in Betrieb. Experten bezeichnen es als "de facto Flugzeugträger". Dies ist das jüngste Zeichen, dass Premier Shinzo Abe versucht, die pazifistische Verfassung Japans aufzuweichen.

Der 19.500 Tonnen schwere Zerstörer Izumo ist 248 Meter lang und 38 Meter breit. Bis zu fünf Hubschrauber können auf ihm gleichzeitig starten oder landen. Ebenfalls kann es mit MV-22 Osprey Transportflugzeugen bestückt werden, welche das japanische Militär demnächst erwerben will. Zudem ist es möglich, das Schiff mit anderen Flugzeugen zu beladen wie zum Beispiel Lockheed Martin F-35 Jagdflugzeugen, welche Japan von den USA kaufen will.

“Das Schiff lässt sich sehr vielseitig einsetzen, einschließlich bei Friedensmissionen und internationaler Katastrophenhilfe”, sagte Gen Nakatani, Japans Verteidigungsminister. “Ebenfalls erhöht es unsere Fähigkeit, U-Boote zu bekämpfen.”

“Strategisch gesehen ändern ein oder zwei Kriegsschiffe nicht viel”, sagte Zhang Junshe vom Forschungsinstitut der chinesischen Marine, welches der Volksbefreiungsarmee unterstellt ist, zur Global Times. “Doch aus der Perspektive der Militärtaktik hilft die Izumo Japans Schlagkraft gegen Unterseeboote zu erhöhen. Ebenfalls kann es als Kommandoschiff bei einer amphibischen Kriegsführung dienen.”

Die große Zahl an U-Booten gilt als eine der Stärken der chinesischen Marine, sagte Yin Zhou, ein Admiral und Experte beim Forschungszentrum für Marine-Equipment. Er sieht laut Angaben der Nachrichtenwebsite people.com.cn in der Izumo ein weiterer Schritt Japans, um gegen China aufzurüsten.

Mit einer Besatzung von 470 Seeleuten erinnert die Izumo sowohl in der Größe wie auch im Design an die Angriffsschiffe für die amphibische Kriegsführung der US-Marine. Tatsächlich wird es jedoch intern als “Hubschrauber-Zerstörer” betitelt. Dieser Trick erlaubt es Japan, das Schiff zu nutzen ohne dabei das verfassungsmäßige Verbot von Angriffswaffen zu brechen. Militärexperten betonten jedoch, dass das Design der Startbahn und das hitzeunempfindliche Material erlauben, das Schiff später in einen vollwertigen Flugzeugträger aufzurüsten.

Die Möglichkeit, Jets des Typs F-35 zu starten, sei ein wichtiges Zeichen dafür, dass die Izumo de facto als Flugzeugträger dienen könne, so Zhang. Dem pflichtet auch der Beijinger Militärexperte Li Jie bei: “Dies beweist, dass Japan die technische Fähigkeit und den Wunsch hat, Flugzeugträger zu bauen. Es ist möglich, dass Japan dies noch während der Dienstzeit der Izumo tun wird.”

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Quelle: german.china.org.cn

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