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20. 04. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

China besorgt über Berichte zur geplanten Ausspionierung von Diplomaten in Auckland

Schlagwörter: China Auckland Ausspoinierung

China drückte am Sonntag seine Besorgnis aus über einen Bericht, wonach Neuseeland und die USA planten, die Datenverbindung zwischen chinesischen Regierungsgebäuden in Auckland anzuzapfen. Der Plan wurde bekannt durch Dokumente der NSA, welche Edward Snowden den Medien zugespielt hatte.

Das Projekt, das der neuseeländische Geheimdienst GCSB gemeinsam mit dem amerikanischen Gegenpart NSA plante, zielte offenbar darauf ab, die Datenverbindung zwischen dem chinesischen Konsulat und seinem Visabüro in Auckland anzuzapfen. Aus den Dokumenten geht laut einem Medienbericht hervor, dass die GCSB die Datenverbindung identifizieren konnte und einverstanden war, mit der NSA zu kooperieren, um so auf die chinesischen Computersysteme zugreifen zu können.

Der Plan hatte bei den Neuseeländern den Codenamen “Frostbeule” und bei den Amerikanern “Basilhayden”, einem Drink, den sich der fiktive Geheimagent James Bond gerne gönnt. Aus den Papieren geht weiter hervor, dass die GCSB mit dem Elite-Hackerteam der NSA zusammenarbeitete, das darauf spezialisiert ist, in Computersysteme einzudringen und Spionagesoftware auf Computern zu installieren.

In einem NSA-Dokument aus dem Jahre 2013 steht China an erster Stelle auf einer Liste von Zielen, welche die GCSB überwacht. Darin hieß es, dass der neuseeländische Geheimdienst der NSA Zugang verschaffte zu Regionen und Ländern, die für die USA nur schwer zugänglich sind. Ob der Plan jedoch tatsächlich so ausgeführt wurde, ist unklar, da Snowden seinen Job verließ, bevor es zu einem endgültigen Entschluss kam.

Die chinesische Botschaft in Neuseeland schrieb am Sonntag in einer Medienmitteilung, dass China über den Bericht besorgt sei und dass es dem Thema Cybersicherheit große Wichtigkeit beimesse. “Wir werden unsere Sicherheitsinteressen schützen und weiterhin mit konkreten Maßnahmen dafür sorgen, dass unsere Informationen sicher bleiben”, hieß es in der Mitteilung. “Gegenwärtig ist der Cyberspace voller Chaos und Unsicherheiten. China möchte Streitfragen im Dialog lösen und Verhaltensregeln definieren, die für alle Seiten annehmbar sind.”

Xinhua konnte am Sonntag niemanden im Büro des neuseeländischen Premierministers John Key für eine Stellungnahme erreichen. Doch der Herald zitierte am Sonntag die Pressesprecherin von Key mit der Aussage, dass die Regierung nicht zu Vorwürfen Stellung nehme, die auf Grund der von Snowden “gestohlenen “ Dokumente gemacht werden. Die Geheimdienste arbeiten für “unsere nationale Sicherheit und die Sicherheit von Neuseeländern im In- und Ausland”.

Die oppositionelle Grüne Partei sagte, dass Key und seine Regierung grundlos Neuseelands Beziehungen mit seinem größten Handelspartner gefährdet hätten. “Es ist rücksichtslos, internationale Übereinkünfte zu brechen und die chinesische diplomatische Kommunikation in Auckland abzuhören. Wenn überhaupt, dann bringt das Neuseeland nur sehr wenige Vorteile”, schrieb der stellvertretende Parteileiter Russel Norman in einer Mitteilung. “Die Frage ist: Hätten wir selber China ausspioniert? Das ist eher unwahrscheinlich. Wieso spioniert Neuseeland also für ein anderes Land?”

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Quelle: german.china.org.cn

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