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13. 05. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Verteidigung muss ausgeweitet werden

Schlagwörter: China Verteidigung Militärbasis Dschibuti


[Offiziere und Soldaten vor dem Versorgungsschiff Qiandaohu, das gerade vom Militärhafen in Zhoushan in der ostchinesischen Provinz Zhejiang ablegt und Teil der Marine-Escortflotte ist.]

Auf die Frage, ob China mit Dschibuti Gespräche über die Errichtung einer Militärbasis in dem Land führt, hat das Außenministerium weder mit Ja noch mit Nein geantwortet. Eine Sprecherin des Außenministeriums betonte die traditionelle Freundschaft, die gegenwärtige, praktische Kooperation und die geteilten Verpflichtungen. Sie sagte, China sei gewillt und verpflichtet, mehr zum regionalen Frieden und zur Stabilität beizutragen. Allerdings ließ sie offen, was sie damit genau meinen würde. Das wurde als stillschweigende Anerkennung interpretiert.

Für Jahrzehnte war man daran gewöhnt, dass China seine friedliche Entwicklung betont, indem das Land darauf hinwies, man habe keinen einzigen im Ausland stationierten Soldaten. Doch dieses Argument erweist sich mittlerweile als fehlerhaft und selbsthemmend. Darüber hinaus hat China ein offenes und wachsendes Bedürfnis, seine Interessen in Übersee zu schützen. Die Tage sind vorbei, als die Selbstversorgung im Zentrum der chinesischen Wirtschaftsinteressen stand. Indem das Land besonders viel zum globalen Wirtschaftswachstum beiträgt, hängt es gleichzeitig stark von Importen ab, vor allem Öl, Getreide und Mineralien. Die Wirtschaftsarterien reichen viel weiter, als sie den Möglichkeiten der Verteidigung entsprechen.

Hätte China geeignete Einrichtungen in der Nähe, hätten sich die Marine-Schiffe, die im Golf von Aden Anti-Piraterie Missionen fuhren, nicht zurückziehen müssen, um chinesische Bürger aus dem kriegsgeplagten Yemen eskortieren zu können. Egal, ob es Verhandlungen mit Dschibuti über eine Militärbasis gibt oder nicht – China hat ein dringendes Bedürfnis, seine Möglichkeiten auszuweiten, um die Interessen im Ausland zu schützen. Andererseits wird die Gefahr für den Frieden durch das Militär eines Landes nicht dadurch bestimmt, wozu es in der Lage ist oder wo es sich befindet. Der letzte Bericht des Pentagons über die chinesischen Militäransprüche behauptet, China hätte nun dutzende Nuklearraketen, die beinahe jede Stadt in den USA treffen könnten. Selbst, wenn das wahr wäre, wäre dies kaum problematisch, denn China hat kein Land im Visier.

China hat bei den Friedensmissionen der UN regelmäßig Präsenz gezeigt, etwa bei den Anti-Piraterie Patrouillen im Golf von Aden. Sie dienen einzig und alleine dazu, den Frieden aufrecht zu erhalten. Wenn das Land eines Tages eine Militärbasis in Übersee eröffnen wird, wird es ohne Zweifel ein lautes Geschrei über eine angebliche "China Bedrohung" geben. Das sollte China jedoch nicht davon abhalten, seine gerechtfertigten Interessen innerhalb des Rahmens der internationalen Gesetze zu verteidigen. Dann hat das chinesische Militär eine zusätzliche Möglichkeit, seine Verpflichtung zum Frieden zu demonstrieren und zu zeigen, dass dessen Möglichkeiten mit einem guten Willen kombiniert sind.

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Quelle: german.china.org.cn

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