Das Ergebnis einer neuen Studie zeigt, dass rund um den Globus mehr und mehr Menschen positiv gegenüber China eingestellt sind. Chinas asiatische Nachbarn bevorzugen jedoch weiterhin die USA.

In einer Studie des amerikanischen Pew Research Center wurden 45.435 Menschen aus 40 Ländern befragt, mit dem Ergebnis: rund die Hälfte sympathisiert mit China. Wörtlich heißt es in der Auswertung: "Die positive Bewertung Chinas ist in den 35 befragten Ländern in den Jahren 2014 und 2015 jeweils leicht angestiegen. Im Jahre 2014 hatten rund 49 Prozent der Befragten eine positiveHaltung gegenüber China, 2015 waren es bereits 54 Prozent".

Wang Huiyao, Direktor des Beijinger Think Tanks Center of China and Globalization (CCG), sieht den Grund dafür in dem auch auf Nichtregierungsebene stattfindenden Austausch Chinas mit anderen Ländern, der in den letzten Jahre zugenommen hat. Er sagt, mehr als 100 Millionen Chinesen hat es im vergangenen Jahr zum Reisen, Studieren oder Shoppen ins Ausland gezogen. Durch diesen direkten Kontakt konnten sich die Menschen in anderen Ländern persönlich ein Bild von den Chinesen machen und waren nicht mehr vorrangig auf die Darstellung in den Medien, wie Fernsehen oder Zeitung, angewiesen.

In 18 der befragten Länder ergab die Studie, dass junge Menschen eher eine Sympathie für China aussprachen als ältere. In Amerika beispielsweise stehen 55 Prozent der jungen Leute im Alter von 18 bis 29 rund 27 Prozent in der Altersgruppe über 50 Jahren gegenüber. Wang erklärt: "Im Vergleich zu älteren Menschen haben die jungen Leute mehr Möglichkeiten nach China zu reisen oder mit Chinesen in Kontakt zu kommen."

Während Afrika und Latein Amerika laut den Ergebnissen mehr Sympathie für China hatten, zeigte die Studie allerdings auch, dass die Meinungen der asiatischen Nachbarn Chinas in diesem Fall auseinandergehen. Yang Mian, Professor an der Communication University of China erklärt: "Die asiatischen Länder hegten oder hegen territorial bedingte Dispute mit China. Es ist daher allerdings verständlich, dass die Menschen eher nicht allzu positive Ansichten gegenüber China haben."