Eine Besucherin posiert mit dem „Abe“-Roboter.

Diese Nachricht wurde auch von japanischen Medien weitergeleitet. Auf der japanischen Version von Yahoo News wurden inzwischen auch zahlreiche Kommentare hinterlassen. Manche User zeigen dazu eine gleichgültige Haltung: „Sehr interessant. Aber in Japan wird so etwas nicht wirklich als etwas Spezielles betrachtet. Ich selber würde lieber entschuldigenden Roboter von Koizumi und Shintaro sehen“, schrieb ein User names aka. Ein anderer mit dem Namen rek schrieb: „Für Japaner ist das Verbeugen lediglich eine Grußformel. Und für die Politiker gehören Verbeugen quasi zum Alltag“. Mittlerweile verurteilen manche Japaner die Handlung des chinesischen Unternehmens: „Kann man vielleicht die andere Seite berücksichtigen, bevor man so etwas tut? Wenn die andere Seite dir das Gleiche antut, was würdest du dann davon halten?“ schrieb ein Netizen namens vls.

Laut japanischen Medien wird der 60-jährige Politiker zum 70-jährigen Jubiläum des Endes des Zweiten Weltkriegs eine Ansprache halten. Insidern zufolge will Abe dabei dennoch keine Entschuldigungserklärung liefern, sondern nur von einer „reuevollen Selbstprüfung“ sprechen. Die Haltung der Murayama-Erklärung (des japanischen Premierministers Murayama Tomiichi anlässlich des 50. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkriegs in Ostasien), Japans Taten während des WWII als „koloniale Herrschaft sowie Invasion“ zu bezeichnen, wolle Abe nicht übernehmen, hieß es in den japanischen Medien.