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25. 07. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Mitsubishi entschuldigt sich bei ehemaligen Zwangsarbeitern

Schlagwörter: Mitsubishi Zwangsarbeiter Versöhnung

Angehörige eines verstorbenen chinesischen Zwangsarbeiters wendeten sich, begleitet von Rechtsanwalt Kang Jian (Mitte, blauer Mantel), am 26. Februar 2014 an das Beijinger Volksgericht Nr. 1, um zwei japanische Unternehmen wegen der Zwangsarbeit, die sie während des Zweiten Weltkriegs leisten mussten, zu verklagen.

Das japanische Unternehmen Mitsubishi Materials wird den chinesischen Zwangsarbeitern, die es während des Zweiten Weltkriegs in seinen Werken hatte schuften lassen, eine Entschuldigung und eine Entschädigung anbieten. Dies meldete Japans Kyodo News am Freitag unter Berufung auf Quellen, die direkt mit dem Thema betraut sind.

Falls er tatsächlich realisiert wird, wäre dies der erste positive Schritt der Gesellschaft hin zur Versöhnung mit den chinesischen Zwangsarbeitern.

Die geplante Entschuldigung an die chinesischen Zwangsarbeiter, die nach dem Kyodo-Bericht bisher noch nicht von der Firma bestätigt wurde, kam nach einer bisher beispiellosen Entschuldigung gegenüber US-Kriegsgefangenen, die von der Firma ebenfalls als Zwangsarbeiter eingesetzt worden waren.

Laut einem japanischen Regierungsbericht wurden insgesamt 3.765 chinesische Staatsangehörige als Zwangsarbeiter an 12 Bergbau-Standorten eingesetzt, die zu Kriegszeiten Mitsubishi Materials gehörten. Etwa 720 der Zwangsarbeiter starben in dieser Zeit.

Es heißt, dass das Unternehmen allen 3.765 damaligen chinesischen Zwangsarbeitern – oder deren Angehörigen – eine Entschädigung von 2 Millionen Yen (ca. $16.000) pro Person sowie eine aufrichtige Entschuldigung für die in der Kriegszeit begangenen Verbrechen geben will.

Des Weiteren wolle Mitsubishi auch ein Denkmal errichten und rund 200 Millionen Yen (ca. 1,6 Millionen Dollar) zu Untersuchung aller mit den Verbrechen in Zusammenhang stehenden Fragen bereitstellen, so Kyodo News.

In dem Bericht heißt es, dass Mitsubishi Materials und die Gruppe der chinesischen Kläger eine Vereinbarung zur Beilegung des Zwangsarbeitsfalles erreicht hätten, und zwar mittels eines Entschädigungs- und Entschuldigungsplan.

Vorherige Klagen, die chinesische Opfern eingereicht hatten, waren allesamt von den japanischen Gerichten abgelehnt worden. Rund 40.000 Chinesen waren während des Zweiten Weltkrieges gewaltsam nach Japan entführt und als Zwangsarbeiter versklavt worden – etwa 7.000 von ihnen starben in dieser Zeit.

Japans Beziehungen zu China und Südkorea, die während des Krieges am meisten unter den Gräueltaten Japans gelitten hatten, sind wegen diesen historischen Themen – einschließlich der bisher fehlenden Entschädigungen und Entschuldigungen seitens japanischer Unternehmen gegenüber den Zwangsarbeitern aus beiden Ländern – bis heute belastet.

Japan und Südkorea lagen beispielsweise im Clinch, als Japan kürzlich versuchte, eine Reihe seiner Industriegebiete aus der Meiji-Ära auf die UN-Liste des Weltkulturerbes zu bringen – Japan tut sich schwer damit, zuzugeben, dass eine ganze Reihe koreanischer Zwangsarbeiter an den potenziellen Kulturerbe-Standorten eingesetzt worden waren.

Es ist unklar, wie die japanische Regierung die Initiative von Mitsubishi bewerten wird und ob die Entschuldigung Mitsubishis ein Beispiel für andere japanische Firmen – die ebenfalls Zwangsarbeiter eingesetzt hatten – wäre, sich auch bei den Opfern zu entschuldigen.

In früheren Berichten hieß es, dass Mitsubishi Materials sich auch bei ehemaligen britischen, niederländischen und australischen Kriegsgefangenen entschuldigen werde.

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Quelle: german.china.org.cn

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