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28. 07. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Mitsubishi gibt Produktion in den USA auf

Schlagwörter: Mitsubishi, USA, Autohersteller

Der japanische Autohersteller Mitsubishi bestätigte am Freitag, dass er plant, die Produktion in seinem einzigen US-Werk aufzugeben. Die Anlage im Zentrum von Illinois, in der mehr als 1.200 Arbeitnehmer tätig sind, soll verkauft werden.

Der Präsident von Mitsubishi, Tetsuro Aikawa, bei einer Pressekonferenz im Firmenhauptsitz in Tokyo. Foto vom 27. Juli.

Mitsubishi überprüft derzeit seine globale Lieferkette und hat beschlossen, die Produktion im US-Werk zu beenden und dafür einen Käufer zu suchen, sagte Dan Irvin, Nordamerika-Sprecher des Unternehmens. Zuvor hatten japanische Medien berichtetet, dass sich der Autohersteller für den Stopp entscheiden hatte, um sich auf den asiatischen Markt zu konzentrieren.

Laut Irvin wird der Mitsubishi-Vorstand in Kürze eine formelle Entscheidung darüber treffen, was mit dem Werk in der Stadt Normal, etwa 100 Meilen südwestlich von Chicago, geschehen soll. Die Firma hofft einen Käufer zu finden, der die Beschäftigten der Fabrik übernimmt. Die Arbeiter hatten am Freitag erfahren, dass die Anlage am 30. November den Betrieb einstellen wird.

Die Jahresproduktion in der Anlage, die den Outlander SUV zusammenbaut, war von 200.000 Einheiten im Jahr 2002 auf zuletzt noch 64.000 Fahrzeuge gesunken. Mitsubishi verkaufte im vergangenen Jahr in den USA gerade einmal 82.000 Fahrzeuge. Das entspricht weniger als einem Prozent des Gesamtmarkts.

Japans führende Wirtschaftszeitung Nikkei schrieb, dass Mitsubishi der erste große japanische Autohersteller sei, der die Produktion in den USA oder in Europa beendet. Das Unternehmen hat ein Werk in Thailand gebaut, kaufte eines von Ford auf den Philippinen und errichtet ein weiteres in Indonesien.

Senator Bill Brady, in dessen Zuständigkeit Normal fällt, sagte, dass er und andere Staatsbeamte bereits an einem Plan arbeiten, um einen Käufer für die Fabrik zu finden. "Wir werden alles tun, um sicherzustellen, dass die Menschen wissen, dass Mitsubishi die Anlage zwar nicht mehr braucht, dass sie aber über effiziente, erstklassige Mitarbeiter und ein beispielloses Lieferantennetzwerk verfügt“, sagte er. Brady betonte, dass ihm Mitsubishi versprochen habe, beim Verkauf nicht nur auf den schnellen Dollar zu achten, sondern „das Richtige zu tun“.

Sowohl Brady wie auch Chris Koos, der Bürgermeister von Normal, unterstrichen, dass die Entscheidung von Mitsubishi nicht mit arbeitsrechtlichen Fragen zusammenhing, sondern die Folge von drastisch sinkenden Umsätzen war. Brady hofft, dass es die Schließung der unter ihrer Kapazität laufenden Fabrik ermöglicht, dass die neuen Besitzer das Werk in vollem Umfang nutzen und so sogar neue Arbeitsplätze schaffen können.

Die Behörden wollten nicht sagen, welche Unternehmen sie kontaktiert haben. Klar ist jedoch, dass sich die Bemühungen nicht nur auf die Automobilbranche beschränken. "Wir sind zuversichtlich, dass wir in relativ kurzer Zeit einen Ersatz finden“, sagte Koos.

Ein Industrie-Analyst sagte, Faktoren wie der Standort der Anlage und ihre Nähe zu einem Netzwerk von Lieferanten für die Detroiter Automobilindustrie könnten die Fabrik für andere Autohersteller attraktiv machen. Doch Karl Brauer von Kelley Blue Book, bezweifelt angesichts der Geldnot von Mitsubishi, dass das Unternehmen im letzten Jahrzehnt viel in die Technologie investiert hat, um die Anlage auf den neuesten Stand zu bringen.

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Quelle: german.china.org.cn

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