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16. 10. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

US-Patrouillen im Südchinesischen Meer bergen Risiko einer Eskalation

Schlagwörter: Patrouillen

Die Spannungen im Südchinesischen Meer könnten außer Kontrolle geraten und zu einer militärischen Konfrontation zwischen Beijing und Washington führen, wenn die USA beginnen, in der Nähe der chinesischen Inseln zu patrouillieren, sagten Analysten am Mittwoch.

Nach einem zweitägigen Treffen in Boston mit dem australischen Außenminister sagte US-Verteidigungsminister Ashton Carter am Dienstag, dass die USA überall dorthin fahren und fliegen würden, wo dies gemäß Völkerrecht erlaubt sei. Dies schließe auch das Südchinesische Meer ein.

Diese Bemerkungen erhielten eine Rüge vom chinesischen Außenministerium, das darauf hinwies, dass China eine unbestreitbare Souveränität über bestimmte Inseln im Südchinesischen Meer und die angrenzenden Gewässer habe. Nicht China sei das Land, welches die Region militarisiere.

"Einige Länder lassen immer wieder ihre militärischen Muskeln im Südchinesischen Meer spielen “, sagte Hua Chunying, Sprecherin des Außenministeriums, am Mittwoch bei einer Pressekonferenz. "Dies ist der größte Faktor bei der Militarisierung des Südchinesischen Meeres. Wir hoffen, dass die betreffenden Länder aufhören, die Probleme im Südchinesischen Meer hochzuspielen und sich an ihr Versprechen halten, bei den territorialen Streitigkeiten keine Seite einzunehmen."

Carters Ankündigung kam ein Tag nachdem die New York Times berichtete, dass die USA ihre Verbündeten in Asien einschließlich den Philippinen auf die Pläne vorbereiteten, Marinepatrouillen in der Nähe der chinesischen Inseln durchzuführen. Dabei könnten sich die Militärschiffe den Inseln auf bis zu zwölf Meilen nähern.

Die Patrouillen könnten schon bald einsetzen, wie ein Bericht von Reuters am Mittwoch nahelegt. Darin wurden einige Analysten aus Washington zitiert, die sagten, dass die Missionen bereits an diesem Wochenende beginnen könnten.

„China wird die entsprechenden Gegenmaßnahmen einleiten“, sagte Wu Shicun, Präsident des Nationalen Instituts für das Südchinesische Meer, zur Global Times. „Die konkreten Maßnahmen hängen davon ab, wie häufig die USA in den Luftraum oder die Gewässer in der Nähe der Inseln eindringen und welche Art von Flugzeugen und Schiffen sie schicken.“

Laut Wu wären die ersten Maßnahmen diplomatische und militärische Warnungen. Wenn die Situation weiter eskaliert, kann China die amerikanischen Flugzeuge verfolgen, um zu beurteilen, ob sie in feindlicher Absicht unterwegs sind. Wenn dies der Fall ist, wäre der nächste Schritt, dass das chinesische Militär die US-Schiffe und Flugzeuge vertreibt.

Wu warnte vor erheblichen Gefahren für den Fall, dass weitere Maßnahmen ergriffen werden müssen. Dadurch würde das Risiko eines militärischen Zusammenstoßes oder eines Verlustes deutlich steigen. „Das Wichtigste ist, dass China und die USA sicherstellen, dass es keinen offenen Konflikt oder gar Tote gibt“, so Wu.

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Quelle: german.china.org.cn

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